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Unsere Erfolge von Januar bis März 2025

Große Freude: Nahid Taghavi wird nach ihrer Ankunft am Flughafen Köln/Bonn von ihrer Tochter Mariam Claren herzlich in Empfang genommen und in die Arme geschlossen (12. Januar 2025).
© HÁWAR.help
Zu Unrecht Inhaftierte sind freigekommen, ein Todesurteil wurde umgewandelt und eine Tochter durfte nach jahrelangem Kampf endlich wieder ihre Mutter in die Arme schließen: Aufgrund eures Einsatzes konnten wir im ersten Quartal 2025 viele Erfolge feiern. Hier findet ihr eine Auswahl. Herzlichen Dank, dass ihr euch an unseren Appell-Aktionen für Menschen in Not und Gefahr beteiligt habt. Ohne euch wären diese Erfolge nicht möglich gewesen.
- Iran: Nahid Taghavi ist endlich wieder in Köln
- Türkei: Freispruch für Drei Gezi-Park-Angeklagte
- Kamerun: Dorgelesse Nguessan endlich frei
- Ägypten: Badr Mohamed wurde freigelassen
- Saudi-Arabien: Aktivistin Salma al-Shebab wieder frei
- USA: Todesurteil für Rocky Myers umgewandelt
- Saudi-Arabien: Mohammad al-Qahtani unter Auflagen freigelassen
- USA: Leonard Peltier in den Hausarrest entlassen
Iran: Nahid Taghavi ist endlich wieder in Köln
Nach vier Jahren Haft und Misshandlung ist ihr Leidensweg endlich vorbei: Die deutsch-iranische Frauenrechtlerin Nahid Taghavi wurde im Iran nach mehr als 1500 Tagen aus der Haft entlassen. Am 12. Januar 2025 ist sie sicher in Deutschland gelandet. Nahid Taghavi wurde im Oktober 2020 bei einem Besuch in Teheran festgenommen. In einem unfairen Prozess wurde die Frauenrechtlerin wegen angeblicher Beteiligung an einer "illegalen Gruppe" und wegen "Propaganda gegen den Staat" zu zehn Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Amnesty hatte sich jahrelang für ihre Freilassung eingesetzt. Wir freuen uns mit Nahid Taghavi und ihrer Familie über diese großartige Nachricht. (UA-008/20221)
Türkei: Freispruch für Drei Gezi-Park-Angeklagte
Nach sieben Jahren wurden Mücella Yapıcı, Hakan Altınay und Yiğit Ekmekçi endlich freigesprochen. Im Rahmen der Gezi-Proteste waren sie wegen der mutmaßlichen Beihilfe für Osman Kavala zu je 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Mücella Yapıcı sagte gegenüber Amnesty: "Es ist sehr schwer sich zu freuen, wenn alle anderen noch hinter Gittern sind. Warum sind sie weiter im Gefängnis, wenn sie genauso unschuldig sind wie wir? Ich möchte allen danken, die an unserer Seite waren und uns während der völlig unfairen Strafverfolgung unterstützt haben." (UA-037/2022)

Die türkische Architektin Mücella Yapıcı (Archivaufnahme)
© www.muhsinakgun.com
Kamerun: Dorgelesse Nguessan endlich frei
Am 16. Januar wurde die Kameruner Friseurin und alleinerziehende Mutter Dorgelesse Nguessan nach mehr als vier Jahren in Haft freigelassen. Die 38-Jährige hatte am 22. September 2020 zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Demonstration teilgenommen, da ihr die Wirtschaftslage in Kamerun Sorgen bereitete. Die Demo wurde aufgelöst und mehrere Hundert Menschen festgenommen. Dorgelesse Nguessans einziges "Vergehen" war, dass sie friedlich an einer Demonstration teilgenommen hatte. (Briefmarathon 2022, Briefe gegen das Vergessen 2023 und 2024)

Dorgelesse Nguessan war in Kamerun wegen der Teilnahme an einer Demonstration zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden.
© Amnesty International
Ägypten: Badr Mohamed wurde freigelassen
Am 25. Februar 2025 wurde Badr Mohamed freigelassen und kam wieder mit seiner Familie zusammen. Der Student war im Januar 2023 in einem grob unfairen Verfahren im Zusammenhang mit den Protesten auf dem Ramsis-Platz am 16. August 2013 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er war damals erst 17 Jahre alt. (UA-073/2023)

Badr Mohamed wurde im Januar 2023 in Ägypten in einem unfairen Verfahren zu fünf Jahren Haft verurteilt.
© Privat
Saudi-Arabien: Aktivistin Salma al-Shebab wieder frei
Salma al-Shebab (al-Schibab) ist endlich frei. Am 25. Januar 2023 war die Doktorandin und Mutter von zwei Kindern, vom saudischen Sonderstrafgericht (SCC) in Riad wegen angeblicher terrorismusbezogener Vorwürfe zu 27 Jahren Haft sowie einem anschließenden 27-jährigen Reiseverbot verurteilt worden. Das Gerichtsverfahren war grob unfair und stützte sich lediglich darauf, dass sie auf Twitter Beiträge von Aktivist*innen geteilt hatte, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen. Am 13. Januar 2025 wurde ihre Strafe auf vier Jahre verkürzt und im Februar wurde sie endlich freigelasen. (UA-074/2022)

Die saudi-arabische Studentin und Aktivistin Salma al-Schihab (al-Shehab)
© privat
USA: Todesurteil für Rocky Myers umgewandelt
Rocky Myers wird nicht hingerichtet! Die Gouverneurin des Bundesstaates Alabama, Kay Ivey, hat das Todesurteil gegen den 63-Jährigen am 28. Februar 2025 in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
"Lügt ihr? Oh mein Gott!". Das waren die Worte von Rocky Myers, als er von seinen Anwältinnen am Telefon davon erfuhr. Dies ist seit 1976 erst die zweite Umwandlung eines Todesurteils im Bundesstaat Alabama. Die Erste wurde 1999 ausgesprochen. (Brief gegen das Vergessen Juni 2021)

Amnesty-Mitglieder in der marokkanischen Hauptstadt Rabat unterschreiben beim Briefmarathon Appelle für den in den USA zum Tode verurteilten Rocky Myers (November 2023).
© Amnesty International Marokko
Saudi-Arabien: Mohammad al-Qahtani unter Auflagen freigelassen
Der Menschenrechtsverteidiger Dr. Mohammad al-Qahtani ist am 7. Januar 2025 unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem er zwölf Jahre lang als gewaltloser politischer Gefangener inhaftiert war. Er hatte seine zehnjährige Haftstrafe bereits 2022 verbüßt, wurde jedoch weiterhin festgehalten und fiel von Oktober 2022 bis November 2024 dem Verschwindenlassen zum Opfer. Er ist Mitbegründer der inzwischen aufgelösten Organisation ACPRA, ehemals eine der wenigen unabhängigen Menschenrechts-organisationen Saudi-Arabiens. Er unterliegt jetzt einem zehnjährigen Reiseverbot und darf deshalb nicht zu seiner Familie reisen, die in den USA lebt. Dieses Reiseverbot muss umgehend aufgehoben werden! Setzt euch hier weiter für ihn ein: UA-257/2012

Der saudi-arabische Menschenrechtsverteidiger Mohammad al-Qahtani (Archivbild)
© privat
USA: Leonard Peltier in den Hausarrest entlassen
Er wurde für viele Menschen zur Symbolfigur für die Ungerechtigkeit des US-amerikanischen Justizsystems und für den Kampf der Indigenen für ihre Rechte: Seit 1977 Jahre war der indigene Aktivist Leonard Peltier inhaftiert für eine Tat, die er stets bestritten hatte. Nun hat der ehemalige US-Präsident Joe Biden in einer seiner letzten Amtshandlungen die Haftstrafe von Peltier in Hausarrest umgewandelt. Amnesty International hatte sich jahrzehntelang mit Appellschreiben und Protestaktionen für seine Freilassung eingesetzt. (UA-016/2019)

War seit 1977 in den USA inhaftiert: der indigene Aktivist Leonard Peltier (Archivaufnahme).
© Jeffry Scott