DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
Der Briefmarathon an Schulen 2024
Für diese Menschen haben wir uns beim Briefmarathon 2024 eingesetzt: Kyung Seok Park, Neth Nahara, Oqba Hashad, Dang Ding Bach, Wet’suwet’en Nation Land Defenders, Şebnem Korur Fincancı, Joel Paredes, Manahel al-Otaibi und Maryia Kalesnikava (von links nach rechts).
© Amnesty International
Der weltweite Amnesty Briefmarathon 2024 ist vorbei! Herzlichen Dank an alle, die sich in den vergangenen Wochen für Menschen in Not und Gefahr eingesetzt haben.
Allein von dieser Webseite aus wurden zigtausende Appelle verschickt an die Behörden in mehreren Ländern, um Unrecht zu beenden – von Argentinien bis Belarus und von Kanada bis Südkorea. Und das mit Erfolg! Denn wir können schon jetzt tolle Neuigkeiten vermelden:
Neth Nahara ist wieder frei! Die Influencerin wurde am 1. Januar 2025 in Angola aus der Haft entlassen (für weitere Informationen hier klicken).
Das zeigt: Der Briefmarathon wirkt! Also seid auch dieses Jahr im Dezember erneut dabei, wenn es wieder heißt: Schreib für Freiheit!
Gemeinsam mit Menschen auf der ganzen Welt setzen sich auch Jugendliche in Deutschland für Menschen in Not und Gefahr ein. Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember den Briefmarathon – die weltweit größte Menschenrechtsaktion.
Und so funktioniert der Briefmarathon an Schulen mit jungen Menschen:
1) Ganzjährig
2) Oktober / November
3) November / Dezember
Durchführen der Schreib-Aktion mit der Klasse bzw. Gruppe
4) Dezember / Anfang Januar
Briefe nach Fall sortieren, Antwortformular ausfüllen und im Umschlag oder als Paket verpacken
5) Dezember / Anfang Januar
Briefe an Amnesty International in Deutschland versenden
6) Januar / Februar
Amnesty zählt alle Briefe aus und leitet sie weiter
7) März
Teilnehmende erhalten eine Urkunde
Welche Materialien stellen wir zur Verfügung?
Ab Mitte Oktober können teilnehmende Schulklassen/Jugendgruppen folgende Materialien kostenlos bestellen:
- Ein Faltblatt mit Situationsbeschreiben zu den einzelnen Fällen, Vorlagen für Solidaritätskarten und Appellbriefe sowie ein Begleitheft mit allen Informationen zum diesjährigen Briefmarathon
- Weitere Materialien zur Durchführung der Briefaktion
Hier können Sie die Materialien kostenlos bestellen
Ab dem 12. November stellen wir Ihnen außerdem Unterrichtsmaterialien für den diesjährigen Briefmarathon an Schulen zum Download zur Verfügung. Diese beinhalten:
- Ausführliche Situationsbeschreibungen, auch in Einfacher Sprache
- Unterrichtsvorschläge zu den Themen Menschenrechte und Meinungs- und Versammlungsfreiheit
- einen E-Learning-Kurs zum Thema Protest
FAQ - Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Briefmarathon an Schulen
Der Briefmarathon an Schulen ist die größte Bildungskampagne von Amnesty International. Jedes Jahr schreiben Hunderttausende Jugendliche im Rahmen des Briefmarathons an Schulen Briefe für Menschen, deren Rechte fundamental verletzt werden.
Rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember koordiniert Amnesty International seit über 20 Jahren den Briefmarathon. In den verfassten Briefen drücken die Teilnehmenden ihre Solidarität mit den Betroffenen aus und rufen die Regierungen auf, die Menschenrechte zu respektieren.
Unser Ziel ist es, so viele Briefe wie möglich zu schreiben. Denn ein Brief kann ignoriert werden, Hunderttausende Briefe jedoch nicht.
Die Aktion Briefmarathon begleiten wir als Menschenrechtsbildungsteam mit pädagogischem Material zum Thema Menschenrechte. Dieses stellen wir Ihnen über unsere Webseite und unserem Shop kostenlos zur Verfügung.
Als Menschenrechte werden die Rechte bezeichnet, die jeder Mensch besitzt und die zu jeder Zeit und an jedem Ort geachtet und geschützt werden müssen. Sie wurden 1948 von den Vereinten Nationen in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgelegt. Hinter diesen Rechten stehen Grundbedürfnisse, die erfüllt sein müssen, damit Menschen ein gutes Leben führen können. Mit der Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte haben sich die Staaten verpflichtet, diese Rechte zu schützen.
Doch die Realität sieht leider anders aus. Jeden Tag werden die Rechte von Menschen überall auf der Welt verletzt. Hier setzt der Briefmarathon an.
Mit ihren Briefen fordern die Jugendlichen die Einhaltung der Menschenrechte und befassen sich intensiv mit den einzelnen Rechten und ihrer Bedeutung für unser Leben.
Beim Briefmarathon an Schulen setzen sich die Jugendlichen intensiv mit den Menschenrechten auseinander. Sie lernen, dass diese Rechte wichtig und auch in ihrem eigenen Leben allgegenwärtig sind. Die persönlichen Geschichten der betroffenen Menschen ermutigen die jungen Menschen, aktiv zu werden. Durch das Schreiben von Briefen lernen die Jugendlichen, dass sie handlungsfähig sind und gemeinsam viel erreichen können.
Die Beschäftigung mit Kinder- und Menschenrechten gehört zum Kern des Bildungsauftrags der Schule und sollte während des gesamten Schullebens ein Querschnittsthema in jedem Fach sein (vgl. Beschluss der Kultusministerkonferenz 2018).
Denn nur wer seine Rechte kennt, kann sich für die eigenen Rechte und die Rechte anderer einsetzen.
Der Briefmarathon geht weit über ein allgemeines Verständnis von Menschenrechten hinaus. Denn er ermutigt die Jugendlichen, eigene Positionen und Haltungen zu entwickeln und die Menschenrechte zu verteidigen. Außerdem können sie Verbindungen zu aktuellen politischen Ereignissen und der Menschenrechtssituation in verschiedenen Ländern herstellen.
Unsere Bildungsaktivitäten sind so konzipiert, dass sie sowohl fächerübergreifend in der Schule als auch außerhalb der Schule umgesetzt werden können.
Wichtig ist, dass die Menschenrechtsbildung in einer interaktiven und partizipativen Lernumgebung stattfindet, in der Meinungsfreiheit und aktive Beteiligung gefördert werden. Die jungen Menschen sollen in einen Dialog eingebunden werden. Voraussetzung ist Respekt für alle Menschen in ihrer Vielfalt und aktives Eintreten gegen jede Form von Diskriminierung.
Teilnahmeberechtigt sind Schulen, Gruppen von Jugendlichen (auch außerhalb der Schule), Jugendeinrichtungen, Vereine sowie Jugendgruppen von Amnesty International. Ursprünglich wurde diese Schreib-Aktion für Schulen initiiert, daher der Name Briefmarathon an Schulen. Wir freuen uns aber sehr, wenn Jugendverbände und Vereine ebenfalls an der Schreib-Aktion teilnehmen!
Die Begleitmaterialien und Unterrichtsvorschläge sind für Jugendliche ab 10 Jahren konzipiert. Solidaritätskarten schreiben dürfen selbstverständlich auch schon jüngere Kinder!
Ziel des Briefmarathons an Schulen ist eine interaktive, partizipative und somit nachhaltige Menschenrechtsbildung. Die grundlegende Idee der Menschenrechte sowie einzelne konkrete Rechte werden dadurch erfahrbar gemacht. Anhand der bearbeiteten Fälle wird zusätzlich auch eine Verbindung zu tagesaktuellen politischen Geschehnissen und der Menschenrechtslage in verschiedenen Ländern der Welt hergestellt.
Der Briefmarathon hat auch Auswirkungen für die Menschen, für die wir uns einsetzen. Seit unserem Engagement vor über 20 Jahren konnten wir gemeinsam die Freilassung vieler Menschen, faire Gerichtsverfahren oder bessere Haftbedingungen erreichen. Hier finden Sie Geschichten von Menschen, deren Leben sich durch den Briefmarathon verändert hat.
Indem wir Menschenrechtsverletzungen öffentlich machen, üben wir Druck auf Regierungen aus, damit sie die Menschenrechte schützen und respektieren. Ein Brief kann vielleicht ignoriert werden, Hunderttausende jedoch nicht.
Der Einsatz für Menschenrechte ist die Entscheidung jeder einzelnen Person. Beim Briefmarathon muss – wie grundsätzlich bei der Beschäftigung mit politischen Themen in der Schule – der "Beutelsbacher Konsens" zur politischen Bildung berücksichtigt werden. Im Beutelsbacher Konsens regeln das Überwältigungsverbot, das Kontroversitätsgebot und das Prinzip der Schüler*innenorientierung, wie politische Themen im Unterricht zu behandeln sind. Das Schreiben von Briefen ist für Menschen jeden Alters erlaubt, es ist aber absolut freiwillig und darf den Jugendlichen nicht aufgezwungen werden.
Die Auseinandersetzung mit den Kinder- und Menschenrechten gehört zum Kernbereich des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule und ist als Querschnittsthema in jedem Fach für das gesamte Schulleben zu verstehen. Dies hat zuletzt die Kultusministerkonferenz im Jahre 2018 durch die Aktualisierung des Dokuments "Menschenrechtsbildung in der Schule" bestärkt.
Mehr Informationen finden Sie auf unser Bildungsseite.
Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Jugendliche negative Konsequenzen befürchten, wenn Sie sich beim Briefmarathon engagieren. Amnesty International ist bisher kein Fall bekannt, bei dem eine Person aus Deutschland bzw. eine Person, die nicht in den betreffenden Ländern selbst ihren Wohnsitz hat, negative Konsequenzen erfahren hat wegen ihres Engagements beim Briefmarathon. Allein durch die Menge der Briefe ist es unwahrscheinlich, dass die Behörden Namen und Adressen der Absender*innen personalisiert erfassen und speichern: Denn die Briefe Ihrer Schüler*innen werden zeitgleich mit Zehntausenden weiteren Briefen aus aller Welt bei den Adressat*innen ankommen. Es reicht völlig aus, dass die Jugendlichen die Briefe mit ihrem Vorname und der Stadt, in der sie zur Schule gehen unterschreiben.
Vorsichtshalber sollten Jugendliche, die aus dem Land eines Falls kommen, für dieses Land keinen Brief schreiben.
Die Briefe und weitere Materialien können Sie kostenlos über unseren Webshop bestellen. Auf unserer Webseite finden Sie auch Unterrichtsvorschläge zum Download, die Sie zur Durchführung der Aktion nutzen können.
Die Briefe sollen nach Fall und Art der Briefe (Appellbriefe oder Solidaritätskarten) sortiert zusammen mit dem Antwortformular in einem Umschlag/Paket an Amnesty International Deutschland geschickt werden:
Amnesty International Deutschland e.V.
Briefmarathon an Schulen
Sonnenallee 221 C
12059 Berlin
Bitte helfen Sie uns, indem Sie die Briefe sortiert versenden. Bitte stecken Sie nicht jeden Brief einzeln in einen Umschlag, da wir die Umschläge öffnen müssen und dies eine erhebliche Mehrarbeit bedeutet.
Wir leiten dann die Briefe gesammelt und für Sie kostenfrei per Post an die jeweiligen Adressen weiter.
Wir haben ein Schreiben für die Schulleitung vorbereitet, indem wir über die Aktion, die wir bereits seit mehr als 20 Jahre erfolgreich umsetzen, informieren. Ebenfalls finden Sie hier die Vorlage für den Elternbrief.
Die Appellbriefe sind bereits vorgedruckt und müssen lediglich unterschrieben werden.
Mit den Solidaritätskarten richten wir uns direkt an die betroffenen Menschen. Es ist schön, wenn diese Briefe auf Englisch oder in einer Landessprache geschrieben werden. Es ist dennoch gar kein Problem die Briefe in Deutsch zu verfassen. Wir wissen von Betroffenen, dass Sie sich unglaublich über die Briefe freuen, auch wenn Sie nicht immer das Geschriebene sofort verstehen können. Vielmehr geht es darum zu merken, dass Menschen an sie denken und sie nicht vergessen werden.
In vielen Regionen in Deutschland gibt es ehrenamtliche Gruppen und Expert*innen, die Workshops im Rahmen des Briefmarathons anbieten. Kontaktiere uns unter bildung@amnesty.de und wir leiten Sie gerne an die jeweilige Person weiter.