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Menschenrechtsruck: Hass entgegentreten, Menschenrechte stärken!
Erkenne Hassrede und Diskriminierung und tu was dagegen! Gemeinsam stärken wir Menschenrechte und fördern Zivilcourage im Alltag.
© Amnesty International
Videografik der #Menschenrechstruck-Kampagne
Stopp den Hass – Menschenrechte gelten für alle
Die Wucht, mit der Menschenrechte in Deutschland aktuell in Frage gestellt werden, ist erschütternd.
Wir erleben politische Diskurse, in denen Menschenrechten wenig Bedeutung zukommt. Diese zündelnde Rhetorik führt zu:
- .... politischen Entscheidungen, die Menschenrechte untergraben. Ins Visier gerät so zum Beispiel das Grundrecht auf Asyl. Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit werden für einen Kulturkampf missbraucht.
- ... echter Gewalt, auf der Straße und im Internet. Hasskriminalität ist auf einem Höchststand.
- ... schüchtert ein und führt dazu, dass einige Menschen in Deutschland Angst haben, sich politisch oder gesellschaftlich zu engagieren
Wir dürfen das nicht hinnehmen! Alle Menschen sind mit den gleichen Menschenrechten geboren. Menschenrechte stehen allen zu, egal wie wir aussehen, glauben oder wen wir lieben. Jeder Mensch verdient Schutz, Respekt und gleiche Rechte. Lass uns gemeinsam aktiv für Menschenrechte eintreten!
Menschenrechte in Gefahr: Ein Leitfaden gegen Hass, Angst und Populismus
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1. Hassrede entgegentreten: Warum Schweigen gefährlich ist
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2. Ist Würde verhandelbar? Menschenverachtende Aussagen werten Personengruppen ab.
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3. Wann wird Liebe zur Gefahr? Queerfeindliche Erzählungen und reale Gewalt
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4. Politik der Angst: Wie Menschenrechte gegeneinander ausgespielt werden
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5. Warum die Zivilgesellschaft sichere Räume und eine stabile Finanzierung braucht
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1. Hassrede entgegentreten: Warum Schweigen gefährlich ist
Menschenverachtende Aussagen begegnen uns überall: in sozialen Medien, auf der Arbeit, in der Öffentlichkeit oder im Familienkreis. Häufig hinterlassen sie uns schockiert oder resigniert, mit dem Gedanken: "Diskutieren bringt doch nichts." Doch Schweigen wird oft als stille Zustimmung verstanden. Menschenverachtende Aussagen normalisieren sich so Schritt für Schritt. Wer widerspricht, sendet entscheidende Signale:
- An die Täter*innen: Euer Verhalten wird nicht geduldet.
- An Unbeteiligte: Menschenverachtende Aussagen sind keine Mehrheitsmeinung.
- An Betroffene: Ihr seid nicht allein.
Widerspruch muss nicht immer Diskussion bedeuten. Auch nonverbale Reaktionen, Solidarität mit Betroffenen oder klare Positionierungen setzen Zeichen. Ohne Gegenwehr verfestigen sich menschenverachtende Denkmuster, verschieben die Grenzen des Sagbaren und können in Hassrede oder physischer Gewalt münden.
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2. Ist Würde verhandelbar? Menschenverachtende Aussagen werten Personengruppen ab.
Menschenverachtende Aussagen nutzen oft Verallgemeinerungen tatsächlicher oder erfundener Einzelfälle, um ganze Personengruppen abzuwerten. So werden Überforderung und Angst geschürt, um die Würde und Gleichheit von Menschen infrage zu stellen. Beispiel: Geflüchteten wird die Schuld für Missstände zugeschoben. Dabei fliehen sie vor Gefahren und erleben hier angekommen oft weiter Ausgrenzung und Anfeindungen.
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Das Recht auf Asyl ist ein Menschenrecht.
- Mit Gegenfragen deckst du Verallgemeinerungen auf: Frage gezielt nach: Was genau meinst du mit "alle"? Woher hast du diese Information? Kann man ein Einzelverhalten auf Tausende Menschen übertragen?
- Das hier kannst du tun, wenn du rassistische Vorfälle im Alltag beobachtest.
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3. Wann wird Liebe zur Gefahr? Queerfeindliche Erzählungen und reale Gewalt
Menschenverachtende Märchen vertauschen Täter*innen und Opfer. Sie beanspruchen auch die Deutungshoheit darüber, welcher Lebensentwurf für alle gelten soll für sich. Richtig ist: LGBTI+ erleben Diskriminierung und Hasskriminalität. Menschenverachtende Märchen verdrehen diese Realität ins Gegenteil. Zunehmende Angriffe auf CSDs und queere Veranstaltungen zeigen: Solche Erzählungen ermutigen Menschenrechtsfeinde, ihre Ideologien auszuleben, und schaffen reale Gefahren für die LGBTI+ Community.
Das Recht, nicht diskriminiert zu werden, ist ein Menschenrecht. Wir dürfen lieben, wen wir wollen.
- Mache deutlich, wenn Menschen pauschal zu Täter*innen gemacht werden.
- Frage nach, wer über Lebensentwürfe entscheidet.
- Zeige Solidarität – besuche einen CSD in deiner Nähe!
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4. Politik der Angst: Wie Menschenrechte gegeneinander ausgespielt werden
Angst ist ein starkes Mittel, um menschenverachtende Botschaften zu verbreiten. Dafür werden komplexe Themen häufig gezielt miteinander vermischt, um Verwirrung zu stiften und falsche Gegensätze zu konstruieren. Es wird eine unzulässige Wahl suggeriert: Entweder Sicherheit oder Freiheit, entweder Schutz für die einen oder Rechte für die anderen. So werden Menschenrechte und Gruppen gegeneinander ausgespielt und von den wahren Ursachen von Problemen abgelenkt. Beispiel: Statt über die strukturellen Ursachen bei Gewalt gegen Frauen* zu sprechen, wird eine vermeintliche Gefahr durch Männer bestimmter Herkunft konstruiert und in den Vordergrund gerückt.
Menschenrechte sind unteilbar.
- Stelle klar, dass Menschenrechte sich gegenseitig stärken.
- Verdeutliche, dass viele Argumente auf Emotionen beruhen, nicht auf Fakten.
- Fokussiere dich auf ein Thema.
- Finde Gemeinsamkeiten und entwickle positive Visionen!
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5. Warum die Zivilgesellschaft sichere Räume und eine stabile Finanzierung braucht
Zivilgesellschaftliches Engagement ist das Rückgrat der Menschenrechte, doch es steht unter doppeltem Druck. Mit Beleidigungen, Drohungen und Angriffe werden engagierte Menschen gezielt eingeschüchtert und davon abgebracht, ihre Menschenrechte wahrzunehmen. Zum anderen arbeiten viele dieser Initiativen für unsere Gesellschaft unter prekären finanziellen Voraussetzungen – weil Projekte oft unzureichend oder nur kurzfristig finanziert sind.
Menschenrechte brauchen zivilgesellschaftliches Engagement!
- Fordere die Entscheidungsträger*innen in deiner Gemeinde dafür ein, dass wichtige zivilgesellschaftliche Projekte ausreichend finanziert sind.
- Vernetze dich mit anderen Engagierten und Initiativen, um euch gemeinsam zu schützen, zu unterstützen und eure Stimmen zu bündeln.
Weitere Handlungsleitfäden und Argumentationshilfen
Zahlreiche Organisationen haben in den vergangenen Jahren Argumentationshilfen und Handlungsempfehlungen für verschiedene Kontexte entwickelt.
Das Bündnis Zusammen für Demokratie hat viele dieser Handlungsleitfäden und Argumentationshilfen gesammelt.
Hier geht’s zur Wissensdatenbank des Bündnisses.
Gegen Hass und Hetze: Mutige Menschen, die sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzen
Wir setzen auf eine Gesellschaft, die gemeinschaftlich Lösungen entwickelt und dabei die Menschenrechte achtet. Eine Gesellschaft, die für eine gerechte, solidarische und sichere Zukunft steht.
Du bist nicht allein! Viele Menschen gestalten diese Zukunft aktiv mit:
© privat
Sultana Sediqi – Aktivistin gegen Rassismus
Aktivist*innen setzen sich gegen Diskriminierung, gegen Rechtsextremismus und für Respekt und Gerechtigkeit ein. So wie zum Beispiel die Aktivistin Sultana Sediqi, die in Thüringen gegen Rassismus kämpft.
Ocean Hale Meißner - für Weltoffenheit und queere Rechte
Ocean Hale Meißner engagiert sich in seiner Heimatstadt für Weltoffenheit, queere Rechte und gegen Rechtsextremismus.
Alicia Baier - für medizinisch sichere Abtreibungen
Die Ärztin Alicia Baier setzt sich als Vorsitzende von Doctors for Choice für medizinisch sichere Abtreibungen ein.
© Dominik Morbitzer
Christina Bukalo – Aktivistin gegen Staatenlosigkeit
Viele Aktivist*innen engagieren sich für ihre Gemeinschaft, auch in ihren Gemeinden und Städten. Wie beispielsweise Christina Bukalo, die mit ihrer Organisation Statefree eine Anlaufstelle für Betroffene von Staatenlosigkeit geschaffen hat.
Liebe ist stärker als Hass!
Wir haben mit 20 inspirierenden Aktivist*innen über Engagement gesprochen – darunter die Zauberer Siegfried & Joy, die Journalist*innen Carolin Emcke und Esra Karakaya, zwei 13-jährigen Schüler*innen, einer Oma gegen Rechts und vielen weiteren Menschen, die sich tagtäglich für Menschenrechte einsetzen. Ihr Engagement gibt uns die Richtung an.
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Eine Junge Frau mit einem Amnesty Megaphon auf einem Protest, um sie herum sind protestierende Menschen mit Demo-Schildern (November 2024)
© Nastia Maksimova
Gemeinsam für die Menschenrechte - Deine Spende zählt!
Hass und Ungerechtigkeit bedrohen unsere Gesellschaft – doch gemeinsam können wir etwas verändern. Mit deiner Spende unterstützt du unsere Arbeit für Würde, Gleichberechtigung und Menschlichkeit. Schon kleine Beiträge bewirken Großes.
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