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Mehr als 35.000 Unterschriften für die Menschenrechte im Iran

Petition für iranische Menschenrechtsverteidiger_innen im Iran.
© Amnesty International
Mitte Juni 2019 gingen drei Pakete auf den Weg zur iranischen Botschaft in Berlin. Aber keine Geschenkpakete: sie enthielten Petitionslisten mit insgesamt 21.431 Unterschriften, gesammelt in ganz Deutschland, für Häftlinge im Iran, deren Menschenrechte verletzt wurden.
Der prominenteste Fall war der von Nasrin Sotoudeh. Wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte und gegen die Zwangsverschleierung wurde die Anwältin zu insgesamt über 38 Jahren Haft verurteilt, von denen sie 17 verbüßen muss – und außerdem zu 148 Peitschenhieben. Weltweit appellierten über eine Million Menschen für ihre Freilassung. Ein Teil davon waren die 5.011 Unterschriften auf Papier und 14.466 Online-Appelle aus Deutschland.
Die ungerechtfertigte Inhaftierung von Gewerkschafter_innen im Iran wegen ihrer gewaltlosen Aktivitäten für Arbeiterrechte stand auch dieses Jahr bei Aktionen zum Tag der Arbeit am 1. Mai im Vordergrund. 7.409 Menschen setzten sich mit ihrer Unterschrift für den Vorsitzenden der Lehrergewerkschaft Esmail Abdi ein, 7.250 für den streikenden Arbeiterführer Esmail Bakhshi und seine studentische Unterstützerin Sepideh Gholian.
Weitere Petitionen betrafen ebenfalls inhaftierte Menschenrechtler_innen, zum Beispiel Atena Daemi, Aktivistin für Kinderrechte und gegen die Todesstrafe, verurteilt zu 7 Jahren Haft. Und Arash Sadeghi, der wegen Veröffentlichung von Blogs und Interviews zu insgesamt 19 Jahren Haft verurteilt wurde. Für sie kamen 535 Appelle zusammen. Weitere 1.006 Menschen unterschrieben für die Freilassung der Journalistin und bekannten Menschenrechtlerin Narges Mohammadi, die sich unter anderem gegen die Todesstrafe einsetzt. Sie wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt, von denen sie 10 absitzen muss.
Schließlich setzten sich weitere Menschen für die Freilassung des kritischen Geistlichen Seyed Kazemeyni Boroujerdi ein und gegen die Hinrichtung von Mohammad Reza Haddadi. Er war wegen seiner angeblichen Beteiligung an einem Mord zum Tode verurteilt worden, obwohl er zum Tatzeitpunkt erst 15 Jahre alt war. Seit über 16 Jahren droht ihm schon die Hinrichtung.
Die Unterschriftenlisten in den drei schweren Paketen sollen zeigen, wie schwerwiegend die Verstöße gegen die Menschenrechte im Iran sind und wie viele Menschen sich auch in der Ferne für die Betroffenen einsetzen.