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Iran: Narges Mohammadi erhält Friedensnobelpreis für ihren Kampf für Frauenrechte
Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi (Archivaufnahme)
© privat
Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi erhält den Friedensnobelpreis 2023. Das Nobelpreiskomitee würdigt damit ihren beispiellosen Einsatz für Frauen- und Menschenrechte im Iran. Die iranischen Behörden haben Narges Mohammadi in den vergangenen Jahren immer wieder in unfairen Prozessen verurteilt, inhaftiert und in der Haft gefoltert. Amnesty hat sich wiederholt mit Appellaktionen für ihre Freilassung eingesetzt. Derzeit befindet sich Narges Mohammadi im Evin-Gefängnis in Teheran.
Die iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi wird seit mehr als zehn Jahren immer wieder willkürlich inhaftiert, um sie für ihre Menschenrechtsarbeit zu bestrafen. Zuletzt wurde sie in zwei getrennten Verfahren wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit zu insgesamt zehn Jahren und acht Monaten Haft, 154 Stockhieben und weiteren Strafen verurteilt. Sie wurde in Haft mehrfach gefoltert und anderweitig misshandelt. Ihr wurden und werden immer wieder dringend benötigte ärztliche Behandlungen und Medikamente verweigert.
Derzeit ist die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi im Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert. Aus dem Gefängnis heraus wendet sie sich mit Briefen immer wieder an die Öffentlichkeit und führt damit ihren Einsatz für Menschenrechte unbeirrt fort.
Sie hat sich öffentlich an die Seite der seit September 2022 andauernden "Frau Leben Freiheit"-Proteste gestellt und sie als eine der stärksten und wirkungsvollsten Bewegungen für Menschenrechte und Freiheit im Iran bezeichnet.
Narges Mohammadi dokumentiert immer wieder die Menschenrechtsverletzungen an Frauen im Evin-Gefängnis. So hatte sie im vergangenen Dezember in einem Brief über die systematische Anwendung sexualisierter Gewalt an inhaftierten Frauen berichtet.
Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi (Archivaufnahme)
© privat
Ebenfalls mit einem Brief hat sie sich für ihre Mitgefangene, die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi eingesetzt und über ihren immer schlechter werdenden Gesundheitszustand informiert.
Narges Mohammadi ist eine gewaltlose politische Gefangene und muss sofort und bedingungslos freigelassen werden. Narges Mohammadi ist auch eine Schlüsselfigur für den Einsatz für Menschenrechte im Iran. Dass ihr in diesem Jahr der Friedensnobelpreis zugesprochen wird, ist deshalb auch ein wichtiges Zeichen für die mutigen Menschen im Iran, die unerschrocken für "Frau Leben Freiheit" kämpfen.