Aktuell Deutschland 10. Dezember 2018

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte an Bundestag und Bürgermeister übergeben

Vier Menschen mittleren Alters schauen in die Kamera und lächeln. Sie halten ein großes Exemplar der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte". Sie halten auch bunt eingefärbte  Daumen in die Höhe.

Übergabe eines großen Exemplars der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" an den Bürgermeister von Herne zum 70. Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Dezember 2018

Anlässlich des 70. Jahrestags der Verabschiedung der Erklärung am 10. Dezember hat Amnesty an Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth für alle Abgeordneten Exemplare der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte überreicht. Im ganzen Land übergaben Amnesty-Mitglieder symbolisch eine große Erklärung an Bürgermeister und Bürgermeisterinnen. 

Die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen jährt sich am heutigen Montag, den 10. Dezember, zum 70. Mal. Doch dies ist leider nicht nur ein Grund zu feiern: Denn sieben Jahrzehnte nach diesem historischen Tag sieht sich der internationale Konsens "Gleiche Rechte für alle Menschen" zunehmenden Angriffen ausgesetzt. 

Als Erinnerung an den verfassungsgemäßen Auftrag zum Schutz der Menschenrechte hat Markus N. Beeko, Generalsekretär der deutschen Sektion von Amnesty International, 709 Exemplare der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte an den Deutschen Bundestag übergeben – für jedes Mitglieder des Parlaments ein Exemplar.

Foto eines Mannes und einer Frau, die beide eine Broschüre in der Hand halten und sich anschauen

Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko übergibt am 10. Dezember 2018 im Bundestag Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth 709 Exemplare der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte - eines für jedes Mitglied des Parlaments

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth nahm die Erklärungen stellvertretend für das Parlament entgegen. Vor der Übergabe hob Markus N. Beeko die Rolle Deutschlands als wichtiger Akteur hervor, Menschenrechten weltweit mehr Geltung zu verschaffen.

Als aktive Stimmen der Zivilgesellschaft unterstrichen Bundesinnenminister a.D. Gerhart Baum und Datenschutzaktivistin Constanze Kurz den Stellenwert von Menschenrechten für unser gesellschaftliches Zusammenleben. 

Laut einer im Auftrag von Amnesty International durchgeführten repräsentativen Umfrage wünscht sich eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland von den Mitgliedern des Deutschen Bundestages eine stärkere Berücksichtigung der Menschenrechte bei ihrer täglichen Arbeit.

Die Übergabe im Bundestag ist bei weitem nicht die einzige Aktion, mit der Amnesty auf diesen historischen Tag und die Bedeutung der Menschenrechte aufmerksam machen wird. Bereits das gesamte Jahr über waren Amnesty-Mitglieder und -Gruppen quer durch Deutschland aufgerufen, so viele Titelseiten der Erklärung wie möglich in vielfältiger Weise neu zu gestalten.

Rund um den 10.12.  werden diese Exemplare im Rahmen der Aktion "Menschenrechte in die Rathäuser" in rund 30 Städten an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landtage oder andere lokale und regionale Amtsträgerinnen und Amtsträger übergeben, um diese an die Einhaltung und Durchsetzung der Menschenrechte zu erinnern, zum Beispiel in Bonn, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Lübeck, Regensburg und Tübingen

Darüber hinaus stehen quer durch Deutschland viele weitere Aktionen rund um das Jubiläum an. Bei einer vom Frankfurter Amnesty-Bezirk veranstalteten Soirée im Schauspiel Frankfurt wird Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko in Anwesenheit von Gästen aus Kunst, Kultur, Sport und Politik über das Thema "Flüchtlinge und Asyl" sprechen.

Weitere Veranstaltungen sind unter anderem ein Jubiläumsabend mit Gesprächen und Musik in Braunschweig, eine Podiumsdiskussion in der Bremer Bürgerschaft, eine Demonstration für die Menschenrechte in Düsseldorf und ein Diskussionsabend mit lokalen Politikerinnen und Politikern in Chemnitz.

Weitere Informationen gibt es auf https://www.amnesty.de/termine

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