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Verheerende Schäden durch russische Angriffe auf kritische Energie-Infrastruktur in der Ukraine
In die Dunkelheit gebombt: Ein Auto fährt durch die ukrainische Stadt Odessa, in der nach russischen Angriffen auf ein Kraftwerk der Strom ausgefallen ist (22. März 2024).
© IMAGO / ZUMA Wire
Raketen und Drohnen gegen Kraftwerke und Umspannanlagen: Die russische Armee hat in den vergangenen Tagen erneut massiv die Energie-Infrastruktur in der Ukraine angegriffen und somit weiteres Leid über die Zivilbevölkerung gebracht. Aus Sicht von Amnesty International stellen derartige rechtswidrige Attacken gegen die zivile Infrastruktur Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht dar.
Die umfassenden Angriffe Russlands in der gesamten Ukraine, darunter die jüngsten nächtlichen Luftangriffe auf die ukrainische Stromversorgung, kommentiert Patrick Thompson, Experte für die Ukraine bei Amnesty International, wie folgt:
"Russland hat in einer Serie von Angriffen gegen die ukrainische Energie-Infrastruktur mehrere Energieversorgungseinrichtungen attackiert. Diese Angriffsserie dürfte in ihrer Gesamtheit zu den zerstörerischsten zählen, die von russischer Seite bisher erfolgt sind. Sie hatte Unterbrechungen der Stromversorgung und weiteres Leid für die ukrainische Zivilbevölkerung zur Folge. Der gezielte Angriff auf zivile Infrastrukturen wie Kraftwerke und Stromversorgungsanlagen, der der Zivilbevölkerung großen Schaden zufügt, stellt einen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht dar.
Russland hat seinen unerbittlichen Angriff auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur in der Ukraine in den vergangenen Tagen ausgeweitet. Die Beschädigung der zivilen Infrastruktur hat zu einem Überlebenskampf für die ukrainische Zivilbevölkerung geführt, die gelernt hat, in ständiger Lebensgefahr und – im wahrsten Sinne des Wortes – in zunehmender Dunkelheit zu leben.
Amnesty International fordert Russland auf, seine Angriffe auf die Ukraine einzustellen – insbesondere seine rechtswidrigen Angriffe auf die Infrastruktur, auf die die ukrainische Zivilbevölkerung in ihrem Alltag angewiesen ist. Die internationale Gemeinschaft muss außerdem einmal mehr ihre Entschiedenheit betonen, die Schäden zu beheben und die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen vor Gericht zu stellen."
Die ukrainischen Behörden sind gezwungen, mit Vorankündigung Stromabschaltungen vorzunehmen, um zu verhindern, dass die verbleibende Energie-Infrastruktur der Ukraine überlastet und das Leben der Zivilbevölkerung dadurch beeinträchtigt wird.
Amnesty International dokumentiert seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Kriegsverbrechen und anderen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht. Weitere Informationen dazu gibt es hier.