Amnesty 06. Juni 2025

Wenn Menschenrechte Schlagzeilen machen: Unsere Medienresonanz 2024

Drei Personen sitzen an einem Tisch, hintern ihnen sind Aufsteller zu sehen mit dem Amnesty-Logo

Pressekonferenz von Amnesty International in Deutschland anlässlich der Veröffentlichung des Amnesty Reports 2023/2024 am 23. April 2024 in Berlin

Hinrichtungen weltweit, Kriegsverbrechen in Gaza, die Freilassungen von Julian Assange und Sasha Skochilenko – 2024 war Amnesty International mit vielen menschenrechtlichen Anliegen in den Medien: Unsere Pressemitteilungen wurden oft aufgegriffen, und unsere haupt- wie ehrenamtlichen Expert*innen waren gefragte Interviewpartner*innen. 

Die größte mediale Reichweite 2024 erzielte die Pressearbeit zum Thema Todesstrafe. Die im Mai veröffentlichte Todesstrafen-Statistik dokumentierte den höchsten Stand bei Hinrichtungen weltweit in der vergangenen Dekade.  Auch auf besonders erschreckende Fälle wie in den USA, wo erstmals Stickstoff zur Exekution eingesetzt wurde, geht der Bericht ein. Die Dokumentation stieß in Online- und Printmedien auf großen Widerhall. Amnesty-Generalsekretärin Julia Duchrow gab dazu TV-Interviews bei ProSiebenSat.1 und bei RTL/Vox.

Die Untersuchungen von Amnesty zum Konflikt zwischen der israelischen Armee und bewaffneten palästinensischen Gruppen im Gazastreifen beschäftigten die Pressestelle ebenfalls sehr intensiv. Über den Anfang Dezember 2024 veröffentlichten Bericht "'You Feel Like You Are Subhuman': Israel’s Genocide Against Palestinians in Gaza" wurde breit berichtet (ARD, ZDF, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine, taz, Tagesspiegel, spiegel.de, zeit.de). Die Pressestelle organisierte ein Pressegespräch mit Julia Duchrow und Katja Müller-Fahlbusch, an dem einige relevante Medien teilnahmen. In der breiten Berichterstattung kamen auch Stimmen zu Wort, die den von Amnesty erhobenen Völkermordvorwurf zurückwiesen. Das gesamte Jahr über wurde Amnesty aber immer wieder gebeten, völkerrechtliche Einschätzungen zu dem Konflikt abzugeben, und die Pressestelle konnte dazu mehrfach Berichte in überregionalen Medien platzieren.

Dies gelang auch mit der Veröffentlichung des Amnesty Reports 2023/24. Wir hielten dazu am 23. April 2024 eine Hybrid-Pressekonferenz ab, die unter dem Titel stand: "Gewalt, Hass und Doppelstandards bedrohen in weiten Teilen der Welt die Menschenrechte". Julia Duchrow, Lena Rohrbach, Janine Uhlmannsiek und Franziska Ulm-Düsterhöft gaben rund um die Veröffentlichung des Reports neun Interviews und beantworteten 21 Medienanfragen. Hervorzuheben sind Auftritte im ZDF und bei Tagesschau24 (ARD). Diverse Agenturmeldungen und -berichte sorgten auch für eine große Online-Reichweite. 

Punktuell fanden auch Themen mit Deutschland-Bezug ihren Weg in die Medien: Unsere Einschätzung zum Abschiebeflug nach Afghanistan im Juli 2024 erreichte eine gute Resonanz und generierte Interviewanfragen (radioeins, taz, ProSieben). Ein Pressegespräch zur Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten, das wir zusammen mit Pro Asyl, Brot für die Welt und Ärzte ohne Grenzen organisierten, untermauerte Amnestys Haltung zum Menschenrecht auf Asyl.

Amnesty-Posting auf X (ehemals Twitter):

Twitter freischalten

Wir respektieren deine Privatsphäre und stellen deshalb ohne dein Einverständnis keine Verbindung zu Twitter her. Hier kannst du deine Einstellungen verwalten, um eine Verbindung zu den Social-Media-Kanälen herzustellen.
Datenschutzeinstellungen verwalten

Die Medienarbeit zur Kampagne "Protect the Protest" führte zu Interviews, bei denen Fragen zur Versammlungs- und Meinungsfreiheit in Bezug auf Polizeigewalt und propalästinensische Proteste im Mittelpunkt standen. Der Bericht "The state of the right to protest in 21 countries" zu Europa erfuhr große Resonanz in Online- und Printmedien. Paula Zimmermann gab dazu sechs Radiointerviews, u. a. bei Deutschlandfunk Kultur und WDR Cosmo.

Auch unsere Freude über gute Nachrichten haben wir 2024 mitgeteilt: Unser Statement zur Freilassung von Julian Assange wurde besonders in den Printmedien breit aufgenommen. Beate Streicher sprach darüber u. a. mit dem Tagesspiegel. Unser Blick auf den Gefangenenaustausch zwischen Deutschland und Russland, bei dem die Künstlerin Sasha Skochilenko freigelassen wurde, führte zu vielen nachrichtlichen Erwähnungen. Im Interview mit dem Deutschlandfunk sprach Christian Mihr aber auch über den "bitteren Beigeschmack" des diplomatischen Deals.

Auf den Tod von Jamshid Sharmahd in iranischer Haft reagierte die Pressestelle sehr rasch bei X, Bluesky und mit einer Pressemitteilung. Dass Amnesty durch die jahrelange Arbeit zu diesem Fall ein kompetenter Ansprechpartner war, schlug sich in zahlreichen Erwähnungen in Online- und Printmedien nieder sowie in Interviews mit Ruth Jüttner und Julia Duchrow bei ProSiebenSat1 und in der ARD-Tagesschau bzw. den Tagesthemen. 

Darüber hinaus wurde auch immer wieder unsere Expertise zur Menschenrechtslage in einzelnen Ländern abgefragt. 2024 war dies vor allem nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad der Fall. Interesse gab es auch am Thema Menschenrechte und Sport, vor allem zu Fußball und Saudi-Arabien. Unsere Expertinnen gaben etwa zur Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft 2034 u. a. RTL, 11 Freunde und dem ARD-Hörfunk reichweitenstarke Interviews. 

Weitere Artikel