Aktuell 24. November 2022

Internationaler Aktionstag: Setz dich ein gegen Gewalt an Frauen und Mädchen!

Das Bild zeigt im Vordergrund eine Frau, die ihre Faust in die Höhe streckt

Am 25. November ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen. Amnesty ruft im Rahmen des Aktionstages dazu auf, sich gegen jegliche Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen zu engagieren. Die Schwerpunktländer der Aktionen sind Guinea, USA und Katar.

Frauen und Mädchen weltweit sind sexualisierter Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Um darauf aufmerksam zu machen, hat die Amnesty-Koordinationsgruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen für den diesjährigen internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und die darauffolgenden "16 Days of Activism" verschiedene Aktionen zu den Ländern Guinea, USA und Katar vorbereitet. Mach mit und unterstützte uns dabei, Gewalt an Frauen und Mädchen zu beseitigen!

Guinea: Sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt

Das Bild zeigt eine Illustration

Cover des Amnesty-Berichts "Shame must change sides" über sexuelle Gewalt an Frauen in Guinea

In Guinea ist sexualisierte Gewalt trotz einiger positiver Entwicklungen weit verbreitet. Das belegt der aktuelle Amnesty-Bericht "Shame must change sides: Ensuring rights and justice for victims of sexual violence". Lange Zeit waren Vergewaltigungen in Guinea ein Tabuthema, doch in den vergangenen Jahren rückt das Thema sexualisierte Gewalt immer mehr in die Öffentlichkeit. Im Jahr 2021 haben die zuständigen guineischen Behörden mehr als 500 Fälle von Vergewaltigung registriert.

Mit der Aktion soll die guineische Regierung auf das Thema aufmerksam gemacht werden, denn der Staat hat die Verantwortung, Frauen und Mädchen vor diesen schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen zu schützen.

Eine Online-Veranstaltung zur Vorstellung des Berichts und der Aktion findet am Freitag, 25. November um 19.00 Uhr statt. Teilnehmen werden Souleymane Sow (Direktor Amnesty Guinea), Maike Wohlfahrt (Koordinationsgruppe Westafrika – Amnesty Deutschland) und Dominique Renault (Koordinationsgruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen – Amnesty Deutschland).

Musterbriefe, Social-Media-Botschaften und weitere Materialien zur Aktion "Guinea: Schämen sollten sich die Täter" findest du auf amnesty-frauen.de.

Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung ist unter diesem Link möglich.

USA: Sexualisierte Gewalt an indigenen Frauen in den USA

Das Foto zeigt eine junge Frau, die einen Hund und einen Mundnasenschutz trägt, auf dem eine rote Hand abgedruckt ist. Die Frau steht wenige Meter vor einer großen Menschenmenge, die protestierend durch die Straßen zieht mit Schildern und Transparenten.

Demonstration in der Stadt Plymouth im US-Bundesstaat Massachusetts zum Gedenken an ermordete und vermisste indigene Frauen und Mädchen (25. November 2021)

In den USA erlebt jede zweite indigene Frau im Laufe ihres Lebens sexualisierte Gewalt und nahezu ein Drittel erlitten bereits eine Vergewaltigung. Die Möglichkeit für die Überlebenden, Gerechtigkeit zu erfahren, sind sehr eingeschränkt wie der aktuelle Bericht von Amnesty International "The Never-ending Maze: Continued failure to protect Indigenous women from sexual violence in the USA" zeigt.

Unsere Aktion soll darauf aufmerksam machen, dass die amerikanische Regierung weiterhin darin versagt, indigene Frauen vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. Die US-Regierung muss endlich konsequent gegen sexualisierte Gewalt an indigenen Frauen vorgehen.

Musterbriefe, Social-Media-Posts und weitere Materialien zur Aktion "USA: Ein Labyrinth ohne Ende" findest du auf amnesty-frauen.de.

Katar: Menschenrechtsverletzungen an Hausangestellten

Illustration einer Frau, die in einer Küche auf dem Boden sitzt. Im Hintergrund ist eine Familie am Esstisch abgebildet.

Hausangestellte werden in Katar häufig ausgebeutet.

In Katar arbeiten rund 173.000 Menschen, meist Frauen, als Hausangestellte. 14 bis 18 Arbeitsstunden ohne Pausen pro Tag ist die Norm. Hausangestellte berichteten Amnesty außerdem von Ausgangssperren, konfiszierten Reisepässen sowie von unzureichender Verpflegung und Unterbringung. Frauen sind außerdem einem hohen Risiko ausgesetzt, beleidigt, belästigt und physisch beziehungsweise sexuell missbraucht zu werden.

Im Rahmen der Aktion macht Amnesty auf die Lebensumstände von Frauen in Katar aufmerksam, die als Hausangestellte kaum staatlichen Schutz erfahren. Die katarische Regierung muss konsequent gegen Gewalt und Missbrauch an Hausangestellten vorgehen.

Social-Media-Botschaften, Poster-Vorlagen und weitere Materialien zur Aktion "Katar: Menschenrechtsverletzungen an Hausangestellten" findest du auf amnesty-frauen.de.

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