DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
Internationale Aktionstage: Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen bekämpfen!
Demonstration am Weltfrauentag in der mexikanischen Stadt Guadalajara (Archivaufnahme)
© AFP via Getty Images
Ob Diskriminierung oder gewalttätige Übergriffe: Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen nimmt weiter zu. Darauf will Amnesty International im Rahmen der "16 Days of Activism" aufmerksam machen. Die Aktionswochen beginnen mit dem Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November 2024 und dauern bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Ehrenamtliche Amnesty-Gruppen haben dazu verschiedene Aktionsmaterialien erstellt und rufen dazu auf, sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen zu engagieren. Mach mit und setze dich für Frauen und Mädchen ein, die Gewalt und Diskriminierung erfahren.
Ghana: "Hexenverfolgung" beenden - Frauenrechte schützen!
Protest in Ghana gegen die Verfolgung von Frauen, die der Hexerei beschuldigt werden (Archivaufnahme).
© Amnesty Ghana
In Ghana sind vorwiegend ältere Frauen aufgrund von Hexerei-Anschuldigungen schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Diese Beschuldigungen, die häufig auf Aberglauben, Missgunst und überholten Traditionen basieren, führen zu gravierenden Konsequenzen für die Betroffenen. Die Frauen werden nicht nur körperlich misshandelt und gefoltert, sondern auch aus ihrer gewohnten Umgebung vertrieben. Diese systematische Ausgrenzung und Gewalt stehen in direktem Widerspruch zu Ghanas proklamierten Grundwerten wie Gerechtigkeit, Würde des Menschen und Gleichberechtigung. Die Situation ist besonders besorgniserregend, da die Betroffenen nicht nur körperliche Gewalt erleiden, sondern auch sozial vollständig ausgegrenzt werden.
Beteilige dich an unserer Aktion – organisiert von der ehrenamtlichen Amnesty-Ländergruppe zu Ghana und der Amnesty-Gruppe "Menschenrechtsverletzungen an Frauen".
Mach hier mit bei unserer Ghana-Online-Aktion!
Mehr Informationen dazu sowie Aktionsmaterialien (Social Media-Posts mit Captions, Musterbriefe und ein Factsheet) findest du auf www.amnesty-frauen.de
Deutschland: "Orange your city/campus/school" – Färben wir die Welt orange gegen Gewalt an Frauen!
Demonstration in München gegen Gewalt an Frauen und Mädchen (Archivaufnahme)
© IMAGO / aal.photo
Die UN-Kampagne "Orange the World" setzt seit 1991 während der "16 Days of Activism" ein kraftvolles Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Orange steht dabei als Symbol für eine gewaltfreie Zukunft. Inspiriert vom erfolgreichen Engagement unserer Amnesty-Partnersektion in Ghana startet jetzt auch die Amnesty-Jugend in Deutschland ihre erste "Orange the World"-Aktion.
Sei dabei und hilf uns, ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen! Du kannst in deiner Umgebung aktiv werden: Komm mit Personen an deiner Schule, Uni oder Stadt ins Gespräch, kläre über die Ursachen und Folgen patriarchaler Gewalt auf und motiviere sie, bei unserer Fotoaktion mit Warnschildern zu posieren Organisiere mit deinen Mitstreiter*innen kreative Aktionen – jeder Ort eignet sich, um auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam zu machen.
Beteilige dich an unserer Aktion – initiiert von der Amnesty-Jugend mit der Unterstützung der Amnesty-Gruppe "Menschenrechtsverletzungen an Frauen". Mehr Informationen dazu sowie Aktionsmaterialien (Social Media-Posts, Schilder und Aktionsanleitung) findest du auf www.amnesty-jugend.de
Deutschland: Schwangerschaftsabbrüche raus aus dem Strafgesetzbuch
Demonstration in Berlin für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen (21. September 2024)
© Amnesty International, Foto: Stephane Lelarge
2024 könnte ein Wendepunkt für die Rechte von Schwangeren in Deutschland werden: Erstmals besteht die reale Chance, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren – statt sie wie bisher nur unter bestimmten Bedingungen straffrei zu stellen. Nach über 150 Jahren wäre dies ein Meilenstein für die Gleichstellung der Geschlechter. Die von der Bundesregierung eingesetzte Expert*innenkommission kam kürzlich zu einem eindeutigen Ergebnis. Schwangerschaftsabbrüche haben im Strafgesetzbuch nichts zu suchen. Trotz dieser klaren Empfehlung und der wachsenden Unterstützung durch Fachleute, Frauenrechtsorganisationen und einer breiten Öffentlichkeit bleibt die Politik bislang untätig. Jetzt ist der Moment zu handeln! Um diese längst überfällige Reform Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir deine Unterstützung!
Beteilige dich an unserer Aktion – organisiert von der ehrenamtlichen Amnesty-Gruppe "Menschenrechtsverletzungen an Frauen". Mehr Informationen dazu sowie Aktionsmaterialien (Aktionsanleitung, Postkarten) findest du auf www.amnesty-frauen.de
Deutschland: Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen im Jahr 2023
Im April 2023 wurden in Berlin Blumen niedergelegt in Gedenken an ein Opfer eines Femizids.
© IMAGO / Frank Sorge
In Deutschland steigt die Zahl der gemeldeten Taten geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen nach offiziellen Angaben kontinuierlich an. Dabei dürfte nur ein Bruchteil polizeilich bekannt werden. Fast jeden Tag wurde im Jahr 2023 eine Frau oder ein Mädchen getötet. Davon wurden im vergangenen Jahr 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet.
Das ist ein Anstieg um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sexualdelikte gegen Frauen haben im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr (2022) um 6,2 Prozent zugenommen. Die weit überwiegende Zahl der Tatverdächtigen waren Männer - bei Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexueller Nötigung lag ihr Anteil bei 98,9 Prozent. Auch im digitalen Raum nimmt die Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu. Weibliche Opfer von digitaler Gewalt, darunter Cyber-Stalking, sind im Jahr 2023 um 25 Prozent gestiegen.
Deutschland ist verpflichtet, vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen. Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die sogenannte Istanbul-Konvention, verpflichtet Deutschland, geeignete Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu ergreifen.
Afghanistan: Solidarität mit Frauenrechtsaktivistinnen
Seit ihrer Machtübernahme im August 2021 haben die Taliban die Rechte von Frauen und Mädchen in nahezu jedem Lebensbereich so systematisch unterminiert, dass Amnesty davon ausgeht, dass hier das Verbrechen gegen die Menschlichkeit der geschlechtsspezifischen Verfolgung begangen wird. Frauen dürfen ihren Job nicht frei wählen, eine Universität, einen Park, ein Fitnessstudio oder einen Schönheitssalon besuchen, ihre Kleidung frei aussuchen oder uneingeschränkt allein reisen. Aktivist*innen, die gegen diese Menschenrechtsverletzungen ihre Stimme erheben, drohen willkürliche Inhaftierung, Folter, Misshandlung und Verschwindenlassen. Auch Körperstrafen wie Auspeitschungen und Steinigungen haben die Taliban wieder eingeführt. Für all das müssen sie zur Verantwortung gezogen werden. Hierfür muss auch die internationale Staatengemeinschaft entschiedener handeln und einen soliden Rechenschaftsmechanismus aufsetzen.
Werde aktiv und beteilige dich an der Online-Petition auf amnesty.org