Aktuell Erfolg Saudi-Arabien 28. März 2019

Drei Frauenrechtlerinnen vorläufig freigelassen

Porträt einer Frau mit langen, dunklen Haaren, die lächelt

Die saudi-arabische Menschenrechtsverteidigerin Iman al-Nafjan

Amnesty International begrüßt die Nachricht, dass die drei Frauenrechtlerinnen Iman al-Nafjan, Aziza al-Yousef und Ruqayyaa al-Mhareb aus dem Gefängnis entlassen worden sind. Sie waren unter anderem deshalb inhaftiert worden, weil sie ein Ende des Fahrverbots für Frauen in Saudi-Arabien gefordert hatten. Amnesty International hatte sich im Rahmen der Kampagne "Mut braucht Schutz" für sie und andere saudi-arabische Menschenrechtsverteidigerinnen eingesetzt.

Lynn Maalouf, Nahost-Expertin bei Amnesty International, sagt zu der vorläufigen Freilassung:

"Es sind sehr gute Nachrichten, dass Iman al-Najfan, Aziza al-Yousef und Ruqayyah al-Mhareb aus der Haft entlassen worden sind. Nach zehn Monaten der willkürlichen Inhaftierung und Folter können sie nun endlich nach Hause zu ihren Familien zurückkehren."

Eine Frau mit schwarzem Kopftuch, dahinter ein Fenster

Lynn Maalouf sagt weiter: "Die Freilassung der drei Frauen ist überfällig, da sie niemals hätten inhaftiert werden dürfen, und die Haftentlassung sollte definitiv nicht auf 'vorübergehender' Basis erfolgen. Sie wurden eingesperrt, von ihren Familien getrennt, gefoltert und bedroht – und das alles nur, weil sie sich friedlich für die Rechte von Frauen eingesetzt und ihre Meinung geäußert haben. Amnesty International fordert die saudischen Behörden auf, alle Anklagen gegen Iman al-Najfan, Aziza al-Yousef, Ruqayyah al-Mhareb und auch die anderen inhaftierten Frauenrechtlerinnen fallenzulassen. Sie alle müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Darüber hinaus müssen die Behörden dafür sorgen, dass die Foltervorwürfe der Frauen unabhängig und unparteiisch untersucht werden und dass sie angesichts ihrer willkürlichen Inhaftierung und anderer Menschenrechtsverletzungen das Recht auf Entschädigung erhalten."

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