Aktuell Oman 04. März 2011

Oman muss Gewalt gegen Demonstrierende stoppen

28. Februar 2011 - Amnesty International hat die omanische Regierung aufgefordert, ihre Sicherheitskräfte zu zügeln. Mindestens zwei Menschen wurden getötet, als die Polizei mit Gummigeschossen und Tränengas gegen die protestierenden Regierungsgegner vorging.

Der Student Abdullah al-Ghamalasi und Berichten zufolge ein weiterer Mann wurden am Sonntag in Sohar getötet, als die Polizei das Feuer mit Gummigeschossen auf ca. 2.000 Demonstrierende eröffnete. Unbestätigte Medienberichte gehen sogar von sechs Toten in Sohar aus. Berichten zufolge haben einige Demonstranten mit Steinen auf Polizisten geworfen und im Tagesverlauf des Sonntags Autos und Gebäude in Brand gesteckt.

"Die omanischen Sicherheitskräfte sind offenbar mit exzessiver Gewalt gegen Protestierende vorgegangen, was zu mindestens einem Todesopfer geführt hat," sagte Malcolm Smart, Leiter der Abteilung Naher und Mittlerer Osten und Nordafrika bei Amnesty International. Er betonte die Bedeutung der Einhaltung internationaler Standards im Umgang mit Schusswaffen und erklärte: "Die Regierung muss das Recht der Menschen respektieren, gefahrlos und ohne Angst friedlich zu protestieren."

Die Proteste in Sohar und Salalah setzten sich diese Woche trotz Zugeständnissen von Sultan Qaboos weiter fort. Die Demonstrierenden forderten mehr Arbeitsplätze, ein Ende der Korruption und die Entlassung von Regierungsangestellten. Sie wollten erst aus Sohar abziehen, wenn alle ihrer 30 Forderungen erfüllt sind.
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