Pressemitteilung Aktuell Belarus 10. August 2020

Brutale Polizeigewalt gegen friedlich Protestierende sofort beenden

Auf einer Straße gehen maskierte Polizisten hart gegen Demontranten vor. Im Zentrum des Bildes wird ein Mann gewaltsam von zwei Polizisten festgehalten.

Die Polizei in Belarus geht mit voller Härte gegen Menschen vor, die im Nachgang der Präsidentschaftswahl friedlich protestieren. Amnesty International fordert die Behörden in Belarus auf, die Rechte der Protestierenden auf friedliche Versammlung und freie Meinungsäußerung zu respektieren und die Gewalt zu beenden.

Die Polizei in Belarus versucht, friedlichen Protest nach den Präsidentschaftswahlen brutal niederzuschlagen. Eine Delegation von Amnesty International in Minsk hat beobachtet, wie Polizeikräfte mit unverhältnismäßiger Gewalt und willkürlichen Festnahmen gegen friedlich Protestierende vorgehen. Hierzu sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland:

"Wir verurteilen das zunehmende Ausmaß der Gewalt und die wiederholten Angriffe gegen friedlich Demonstrierende in Belarus scharf. Amnesty International hat vor Ort beobachtet, wie die Polizei in Minsk brutal gegen Menschen vorging, die lediglich von ihrem Recht auf friedlichen Protest Gebrauch machten. Die Behörden müssen jetzt alles tun, um weitere Gewalt zu verhindern. Es gilt, die Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit für alle Menschen in Belarus zu achten – entsprechend der völkerrechtlichen Pflicht des Landes zur Einhaltung internationaler Menschenrechtsstandards. Die schrecklichen Vorfälle der letzten Tage müssen aufgeklärt und die verantwortlichen Sicherheitskräfte vor Gericht gestellt werden."

Amnesty International fordert die sofortige Freilassung aller friedlich Protestierenden und politischen Aktivistinnen und Aktivisten, einschließlich derjenigen, die im Vorfeld der Wahl aus politischen Gründen inhaftiert wurden.

Amnesty-Video auf Youtube über die Polizeigewalt in Belarus:

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