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Kolumbianischer Fischereiverband FEDEPESAN erhält Menschenrechtspreis

Yuly Velásquez vom kolumbianischen Fischereiverband FEDEPESAN und Iván Madero von der Organisation CREDHOS bei der Preisverleihung des Amnesty-Menschenrechtspreises am 4. Juni 2024 in Berlin
© Christina Czybik
Amnesty International zeichnete 2024 die kolumbianische Fischereiorganisation FEDEPESAN mit dem Menschenrechtspreis aus. Denn der Kampf für Menschenrechte und für Umweltschutz ist global – und unerschütterlich.
In vielen Ländern weltweit kämpfen mutige Aktivist*innen für mehr Umweltschutz und gegen Konzerne, die ihre Lebensgrundlage zerstören. Dazu zählen auch die Mitglieder der kolumbianischen Fischereiorganisation FEDEPESAN. Die 2019 gegründete Vereinigung traditionell arbeitender Fischer*innen dokumentiert Umweltschäden in Seen, Flüssen und Kanälen, meldet diese den Behörden und geht juristisch gegen die verantwortlichen Unternehmen vor. Doch der Widerstand hat seinen Preis: FEDEPESAN-Mitglieder sind Todesdrohungen, öffentlicher Diffamierung und körperlichen Angriffen ausgesetzt.
Um die großen Verdienste der Organisation zu würdigen, erhielt sie am 4. Juni 2024 in Berlin den Menschenrechtspreis von Amnesty International in Deutschland. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die sich unter schwierigen Bedingungen für Menschenrechte einsetzen.
Bei der Verleihung im Maxim Gorki Theater nahm Yuly Velásquez, die Präsidentin von FEDEPESAN, die Auszeichnung stellvertretend für ihre Mitstreiter*innen entgegen. Velásquez hat die Fischereiorganisation mitgegründet und sie zu einer zentralen Stimme des kolumbianischen Widerstands gegen Umweltzerstörung gemacht. "Der Preis wird helfen, unsere Arbeit öffentlich zu begleiten, und dazu beitragen, dass sich die kolumbianischen Behörden mit den Menschenrechtsverletzungen auseinandersetzen", sagte Yuly Velásquez bei der Feier. Und sie widmete den Preis den Fischer*innen, die aufgrund ihres Engagements ermordet wurden, deren Familien und den unzähligen Opfern von Umweltverbrechen in Kolumbien.
"Die Menschenrechts- und Umweltverteidiger*innen von FEDEPESAN brauchen weltweite Solidarität und konkrete Unterstützung", sagte Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. "Sie beschützen nicht nur ihre Lebensgrundlage, sondern die von uns allen." Agnès Callamard, internationale Generalsekretärin von Amnesty International, und Gina Paola Romero Rodríguez, UN-Sonderberichterstatterin für Versammlungsfreiheit, stellten fest, dass der Schutz der Umwelt längst zur zentralen Frontlinie im Kampf um Menschenrechte geworden ist.
Im Vorfeld der Ehrung organisierte Amnesty Gespräche zwischen Yuly Velásquez und deutschen Politiker*innen, unter anderem mit Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, und mit Luise Amtsberg, der Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe. Dabei ging es auch um konkrete Unterstützung: Wie kann die Arbeit von FEDEPESAN durch internationale Zusammenarbeit gestärkt werden?
Nach der Verleihung reiste Yuly Velásquez durch Deutschland und sprach in München, Frankfurt, Köln und anderen Städten über die Herausforderungen, denen sie und ihre Organisation sich Tag für Tag stellen müssen. Die Geschichte von FEDEPESAN und Velásquez zeugt von Mut und Widerstand. Sie zeigt, dass es Menschen gibt, die trotz existenzieller Gefahren nicht den Glauben an eine bessere Welt verlieren. Ihre Stimmen und ihr Handeln verdienen Anerkennung – nicht nur durch Preise, sondern auch durch unsere stetige Unterstützung.