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Kaja Schwab, 15

© Amnesty International, Foto: Johanna-Maria Fritz
Letzten Sommer bin ich über eine Freundin zu Amnesty International gekommen. Dadurch habe ich viele politisch engagierte Menschen kennengelernt, unter anderem die beiden Mädchen, mit denen ich begonnen habe, die FridaysForFuture-Demonstrationen in Hannover zu organisieren.
Fridays for Future ist eine weltweite Bewegung von Schüler_innen, Studierenden und Azubis für mehr Klimaschutz. Ende Dezember haben wir das erste Mal einen Schulstreik auf die Beine gestellt. Auf der letzten Demonstration in Hannover waren wir dann schon 13.000 Menschen. Es war unglaublich diese Energie zu spüren und zu sehen, wie viele junge Menschen sich für das Thema interessieren und etwas verändern wollen.
Es nervt, dass so viel darüber diskutiert wird, dass wir die Schule "schwänzen", um demonstrieren zu gehen. Darum geht es einfach nicht. Wir können nunmal nicht anders Druck auf die Politik aufbauen: die meisten von uns sind noch nicht alt genug, um wählen zu gehen. Dass wir nicht wählen dürfen, ist ziemlich anstrengend.
Ich hätte gerne selber mehr Einfluss. Wir müssen aber das Beste daraus machen und viele andere Menschen von dem überzeugen, was wir wollen und was uns wichtig ist. Alle Generationen müssen jetzt aufstehen. Auch die, die in fünfzig Jahren nicht mehr hier leben werden, müssen Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen.
Die ganze Zeit werden Profite über unsere Zukunft gestellt. Wie kann Geld denn wichtiger sein als das Leben von Menschen? Der Klimawandel ist auch eine Bedrohung für die Menschenrechte. Es wird eine unglaubliche Masse an Menschen geben, die wegen der Veränderungen von Temperatur und Umwelt ihr Zuhause verlassen müssen oder unter Hungersnöten leiden werden.
Vor allem Menschen im globalen Süden werden betroffen sein, obwohl sie selbst gar nicht so viel zum Klimawandel beigetragen haben wie wir Menschen in den Industrieländern. Deshalb muss vor allem auch Europa Verantwortung übernehmen.
Ich habe das Gefühl, dass ältere Generationen das Thema zu wenig ernst genommen und gar nicht über unsere Zukunft nachgedacht haben. Die Politik weiß seit vielen Jahren über den Klimawandel Bescheid und hätte reagieren müssen. Politiker_innen müssen jetzt handeln und nicht nur reden – wir haben nämlich keine Zeit mehr.
Und es ist nicht damit getan, Strohhalme in Europa zu verbieten. Das ist natürlich ein Schritt, aber nicht die Veränderung die wir brauchen. Uns geht es darum, dass wir das Pariser Klimaabkommen einhalten. Dazu gehört beispielsweise, bis spätestens 2030 aus der Kohle auszusteigen, die Verkehrswende anzugehen oder die Agrarwirtschaft zu verändern.
Klar kann auch jede_r Einzelne etwas tun, aber wir brauchen große Veränderungen, die von oben kommen. Wir sind nicht in den Machtpositionen, darum versuchen wir jetzt Politiker_innen wachzurütteln.
Fridays for Future will die Europawahl zur Klimawahl machen. Denn sie ist die nächste große Wahl, deren Ergebnis den Klimawandel noch so weit aufhalten könnte, dass nicht die schlimmsten Folgen eintreten. Wir müssen den Leuten klar machen, dass die Politiker_innen, die sie jetzt wählen darüber entscheiden, wie unsere Zukunft aussieht.
Protokoll: Hannah El-Hitami