DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
Peter Steudtner
Peter Steudtner, deutscher Fotograf, Dokumentarfilmer und ein Schulungsleiter im Bereich Gewaltfreiheit
© Amnesty International
Der deutsche Dokumentarfilmer, Fotograf und Menschenrechtsverteidiger Peter Steudtner wurde am 5. Juli 2017 während eines Workshops in der Türkei festgenommen. Am 18. Juli ordnete ein Gericht Untersuchungshaft gegen ihn an. Ihm wird laut Anklageschrift vorgeworfen, Terrororganisationen unterstützt zu haben. Am 25. Oktober wurde er ohne Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Das Verfahren gegen ihn läuft jedoch weiter, der Prozess wird am 31. Januar 2018 fortgesetzt. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Peter Steudtner befindet sich inzwischen wieder in Deutschland.
Peter Steudtner, geboren 1971, ist ein deutscher Fotograf, Dokumentarfilmer und ein Trainer im Bereich Gewaltfreiheit, der in Berlin Politikwissenschaften studiert hat. Er lebte zeitweise in Mosambik, wo er sich für die psychosoziale Wiedereingliederung von Kindersoldaten in lokale Gemeinschaften einsetzte. Später arbeitete er dort für das Berliner INKOTA-Netzwerk im Bereich Entwicklungspolitik, bevor er sich als Trainer, Fotograf und Dokumentarfilmer selbstständig machte.
Als Schulungsleiter im Bereich Gewaltfreiheit konzentriert er sich auf den "Do No Harm"-Ansatz, Antidiskriminierung und die Verarbeitung von Trauma und Stress in Konflikten. Peter Steudtner ist derzeit in Deutschland als Trainer für die Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion Kurve Wustrow, für den Entwicklungsdienst von Brot für die Welt und für den Verein gewaltfrei handeln tätig.
Seit 2011 leitet er mit Trainerinnen und Trainern aus Südafrika und Nepal internationale Schulungen zu Gewaltfreiheit für Menschenrechtlerinnen und -rechtler. Seit 2014 befasst sich Peter Steudtner zudem mit Digitalstrategie und -technologie in der Menschenrechtsarbeit. Gemeinsam mit Ali Gharavi, Craig Higson-Smith und Daniel Ó Cluanaigh hat er ein Handbuch zu "holistischer Sicherheit" verfasst, das sich mit den Verbindungen zwischen physischen, psychosozialen und digitalen Sicherheitsaspekten im Bereich der Menschenrechtsarbeit befasst.
Seit 2015 arbeitet er als Berater für die internationale Entwicklungsorganisation HIVOS, um Menschenrechtsorganisationen in Angola, Kenia und Mosambik im Bereich Informationssicherheit zu unterstützen. Zusammen mit einer Gruppe vor Ort hat er Dokumentarfilme angefertigt, in denen es um Landraub, landwirtschaftliche Entwicklung und Umwelt- und Menschenrechtskonflikte in Mosambik geht.