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Zizo auf dem Achterdeck der Sea-Watch 3
© Chris Grodotzki / jib collective for Sea-Watch
Die Geschichte hinter dem Kampagnen-Foto
von Chris Grodotzki, Fotograf für Sea-Watch
Am frühen Morgen des 24. Dezember 2018 kämpfte der 7-jährige Zizo auf dem Achterdeck der Sea-Watch 3 mit seiner Rettungsweste. Zwei Tage zuvor waren Zizo und seine Mutter, zusammen mit 30 weiteren Flüchtenden, von der Besatzung des Rettungsschiffes aus dem Schlauchboot gerettet worden, mit dem sie sich auf die gefährliche Reise übers Mittelmeer gemacht hatten.
"Ich habe mich dazu entschieden, aus Libyen zu fliehen, nicht wegen des Bürgerkrieges, sondern wegen des Krieges in meinem eigenen Haus", erklärt Zizos Mutter Nesrin die Beweggründe für ihre Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann.
Entgegen klarer Vorgaben durch das internationale See- und Flüchtlingsrecht wollte keine der zuständigen Rettungsleitstellen der Sea-Watch 3 einen sicheren Hafen zuweisen. Insgesamt 19 Tage haben die 28 EU-Staaten um die Verteilung von 32 Menschen gefeilscht, bevor sie in Malta an Land gehen konnten.
Im Gegensatz zu den erschöpften Erwachsenen liebte Zizo schon nach kurzer Eingewöhnung die große Spielwiese, die das zivile Rettungsschiff für ihn darstellte. Die für spielende Kinder obligatorische Rettungsweste wollte er aber trotzdem gern loswerden.