Schwerpunkte Deutschland 01. März 2021

#saytheirnames: Ein Jahr nach dem rassistischen Attentat in Hanau

Demonstranten halten Schilder mit der Aufschrift "Say their names"

Demonstration in Hanau zum Gedenken an die Opfer des Anschlags im Februar 2020

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov –  so hießen die Menschen, die bei dem rassistischen Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020 ermordet wurden. Am ersten Jahrestag haben wir bei Mahnwachen, Soli-Veranstaltungen von Selbstorganisationen und in den sozialen Medien an sie erinnert und ihren Familien und Freund_innen unsere Solidarität ausgesprochen. 

 

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In einem Gastbeitrag auf stern.de schrieb Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko darüber, was es braucht, damit das Gedenken an Hanau einen Unterschied machen kann: "'Hanau' kann dann einen Unterschied machen, wenn unser Gedenken am heutigen Tag, an jedem Tag, als Solidarität erlebbar ist für jene, deren Leben überschattet wird von dieser Kriegserklärung. Wenn wir 'sprechen und handeln' mit und für alle, die weiter akut der antisemitischen, rassistischen und homofeindlichen Bedrohung ausgesetzt sind. Damit sie nicht die nächsten Opfer werden."

Zum Gastbeitrag: Ein Jahr Hanau: Von Gedenken zum Handeln für die Überlebenden. Ein Aufruf.

 

In einer verregneten Straße stehen Menschen in gelben Amnesty-Westen hinter einem Tisch. Vor dem Tisch ist ein gelbes Banner gespannt, auf dem steht "Rassismus stoppen! Menschenrechte schützen!"

Amnesty-Aktion zum Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau am 18. Februar 2021 in Papenburg

Wie mühsam der Kampf der Angehörigen der Ermordeten von Hanau für Aufklärung und Gerechtigkeit ist, zeigt die Amnesty Journal Reportage über Hanau sechs Monate nach der Tat. Darin sagt Seda Ardal von der Initiative 19. Februar: "Es war ein Kampf, bis die Morde überhaupt als rassistische Taten anerkannt wurden." Angemessene Erinnerung, soziale Gerechtigkeit, lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen - das sind die Forderungen der Initiative. Sie sind weiterhin aktuell. 

Zur Reportage: Niemals müde in Hanau

Natürlich darf das Gedenken nicht mit dem 19.2. enden: Auf dieser Seite kannst du dir Plakate herunterladen und zuhause ausdrucken. Klebe sie an gut sichtbare Plätze - in Fenster, Treppenhäuser oder an deinen Briefkasten. Zudem gibt es Grafiken für Social Media. Teile diese auf Facebook, Twitter, Instagram oder auch mit deinen Kontakten per privaten Messenger.

Foto von zwei Plakaten, die in einem Fenster hängen. Im Hintergrund sieht man eine beschneite Straße. Auf einem Plakat sind die Gesichter der neun Menschen abgebildet, die bei dem rassistische Attentat in Hanau am 19.02.2020 ermordet wurden. Auf dem anderen Plakat sind ihre Namen aufgelistet.

Plakate zum Gedenken und Erinnern an die Menschen, die bei dem rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 ermordet wurden.

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