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Mosambik: Keine Gerechtigkeit für Opfer von Polizeigewalt

Polizisten verhaften einen Verdächtigen in Maputo, Mosambik, Juli 2007
© LDH
16. November 2009 - In einem neuen Bericht zu Polizeigewalt in Mosambik fordert Amnesty International die Regierung des Landes auf, den Einsatz exzessiver Gewalt und unrechtmäßige Tötungen durch Polizisten nicht zu tolerieren. Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Seit Januar 2006 sind in Mosambik mindestens 46 Menschen von Polizeibeamten unrechtmäßig getötet worden. In den meisten Fällen gab es keine unabhängige Untersuchung.
Die Angehörigen der Opfer werden von den Behörden nicht informiert und erhalten nur selten Entschädigungen. Das zeigt zum Beispiel der Fall von Augusto Cuvilas. Am 22. Dezember 2007 wurde Cuvilas von Polizisten in seinem Haus erschossen, nachdem er selbst die Polizei wegen Einbrechern gerufen hatte. Seine schwangere Lebensgefährtin Chimène Costa und sein 10 Jahre alter Sohn mussten seinen Tod miterleben. "Ich kann nicht mehr an Gerechtigkeit glauben. Ich erhalte keinerlei Informationen. Niemand erweist mir Respekt. Alle wollen nur, dass wir das Geschehene vergessen. Wenn man kein Geld hat, passiert einfach nichts", so Costa gegenüber Amnesty International.
"Die Familien der Opfer stehen vor nahezu unüberwindbaren Hindernissen und nur jene, die am hartnäckigsten sind und die finanziellen Mittel haben, sind in der Lage, ein wenig Gerechtigkeit zu erfahren", sagt Erwin van der Borght, Direktor des Afrika-Programms von Amnesty International.
Die Polizei weigert sich, Tötungen durch Polizisten effektiv zu untersuchen. Kommt es doch zu einer Untersuchung, schützen sich die Beamten gegenseitig mit ihren Aussagen. Wenn Familien auf eigene Faust Nachforschungen anstellen, sind sie den Beleidigungen und Einschüchterungen von Polizisten ausgesetzt.
Amnesty International fordert die Regierung von Mosambik auf, alle Tötungen, die durch Polizeibeamte begangen wurden, unabhängig zu untersuchen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Die Angehörigen der Opfer haben einen Anspruch auf Entschädigung und Gerechtigkeit.