DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
Persönliche Highlights 2023: Stimmen aus dem Vorstand
Amnesty-Aktion für die Freilassung von Taner Kılıç am 6. Juni 2018 in Berlin
© Amnesty International, Foto: Stephane Lelarge
Die Vorstandsmitglieder der deutschen Amnesty-Sektion berichten über ihre persönlichen Highlights des Jahres 2023.
Wassily Nemitz, Vorstandssprecher der deutschen Amnesty-Sektion:
"Das Ringen um Gerechtigkeit – ob in der Öffentlichkeit, vor Gericht oder in diplomatischen Gesprächen – mag manchmal aussichtslos erscheinen, aber wir dürfen nicht aufgeben. Daran musste ich denken, als ich im Juni 2023 nach Istanbul reiste, um den Gerichtsprozess gegen vier Amnesty-Vertreter*innen zu verfolgen. Taner Kılıç, der Ehrenvorsitzende der türkischen Amnesty-Sektion, İdil Eser, die ehemalige Amnesty-Direktorin, sowie die beiden langjährigen Amnesty-Mitglieder Günal Kurşun und Özlem Dalkıran wurden am 6. Juni 2023 endlich freigesprochen. Sechs Jahre lang standen die vier im Visier der türkischen Behörden. Was für eine Erleichterung!"
Wassily Nemitz, Vorstandssprecher der deutschen Amnesty-Sektion
© Amnesty International, Foto: Ralf Rebmann
Florian Oswald, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit
"Das Jahr 2023 hat für mich gezeigt, wie wichtig neben dem Kampf gegen systemische Ungerechtigkeiten unser Einsatz im Einzelfall für zu Unrecht Inhaftierte, Verfolgte und von Diskriminierung Betroffene ist. Ich bin froh, dass wir dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitglieder und Unterstützer*innen immer wieder Menschen helfen können. Ein Erfolg im letzten Jahr, der das besonders zeigt, war endlich der Freispruch von Taner Kılıç, İdil Eser, Günal Kurşun und Özlem Dalkıran in der Türkei. Wir haben nie aufgehört, sie im Kampf gegen die haltlosen Vorwürfe des türkischen Staats zu unterstützen, der sie seit vielen Jahren unter Druck setzt."
Florian Oswald, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Amnesty-Sektion
© Amnesty International, Foto: Dag von Boor
Andreas Schwantner, Vorstandsmitglied für Finanzen
"Mich hat auch im Jahr 2023 wieder auf's Neue sehr inspiriert und motiviert, mit welcher Freude und Power junge Menschen für uns auf die Straße gehen, um im Dialog mit Passant*innen unsere Menschenrechtsarbeit bekannt zu machen und um Förder*innen zu werben. Das Feedback eines Passanten sei hierfür exemplarisch genannt: 'Ihre Erklärung der Arbeit von Amnesty war von Begeisterung getragen, und für mich war es wichtig, dass ich ihre Authentizität spürte. Ich habe mich besonders darüber gefreut, dass junge Menschen so aktiv sind. Viel Erfolg für die weitere so wichtige Arbeit.' Es sind diese jungen Menschen, über deren wertvolles Engagement ich mich sehr freue, die unsere vielversprechende Zukunft sind, für unsere Organisation, aber insbesondere auch für den Erhalt der Menschenrechte weltweit."
Andreas Schwantner, Vorstandsmitglied für Finanzen der deutschen Amnesty-Sektion
© Amnesty International, Foto: Ralf Rebmann
Stephan Heffner, Stellvertretender Vorstandssprecher
"Auch im Jahr 2023 wurden erneut vielfältige digitale Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen und viele weitere Aktivist*innen bekannt. Durch die fortwährende, anspruchsvolle und komplexe Analyse verschiedener Bedrohungen durch das Amnesty Tech Team wurden, in Zusammenarbeit mit Expert*innen weltweit, unterschiedliche Hacking-Kampagnen aufgedeckt. Das Security Lab ist ein multidisziplinäres Team von Forscher*innen, Hacker*innen, Programmierer*innen, Aktivist*innen und Anwält*innen, die sich für den Schutz der Zivilgesellschaft vor unrechtmäßiger digitaler Überwachung, Spionageprogrammen und anderen Menschenrechtsverletzungen durch Technologie einsetzen. Ihre Arbeit wird oft zitiert und ermöglicht darauf aufbauende Erkenntnisse in der Community, wie zum Beispiel während des Chaos Communication Congress in Hamburg eindrucksvoll sichtbar wurde."
Stephan Heffner, stellvertretender Vorstandssprecher der deutschen Amnesty-Sektion
© Amnesty International, Foto: Ralf Rebmann
Lisa Nöth, Vorstandsmitglied für Länder- und Themenarbeit
"2023 sind in der Schweiz und den Niederlanden Gesetze verabschiedet worden die anerkennen, dass Sex ohne Zustimmung als Vergewaltigung zu werten ist. Diese Gesetzesänderungen sind ein historischer Sieg für Überlebende sexualisierter Gewalt und zeigen mir, dass das unermüdliche Engagement unserer Aktivist*innen positive Veränderung bewirken kann."
Lisa Nöth, Vorstandsmitglied für Themen- und Länderarbeit der deutschen Amnesty-Sektion
© privat
Wiebke Buth, Vorstandsmitglied für Menschenrechtsbildung, ehrenamtliches Engagement und Mitgliedertraining
"Der Briefmarathon an Schulen 2023 hat Schulen ein vielfältiges Angebot für Menschenrechtsbildungsprojekte gemacht. Insbesondere die Solidaritätsbriefe haben eine besondere Verbindung und Auseinandersetzung mit Menschenrechtsverteidiger*innen und ihren Anliegen geschaffen."
Wiebke Buth, Vorstandsmitglied für Menschenrechtsbildung, ehrenamtliches Engagement und Mitgliedertraining der deutschen Amnesty-Sektion
© Amnesty International, Foto: Ralf Rebmann
Wolfgang Grenz, Vorstandsmitglied für Flüchtlingsschutz
Statt einem Highlight übt Wolfgang Grenz Kritik: "Das im Dezember 2023 vereinbarte Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) verstößt gegen die Menschenrechte von Asylsuchenden. Das ist eine Schande für die Europäische Union, die sich sonst selbst für einen Vorreiter bei den Menschenrechten hält."
Wolfgang Grenz, Vorstandsmitglied für Flüchtlingsschutz der deutschen Amnesty-Sektion
© Amnesty International, Foto: Jarek Godlewski