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Amnesty-Nachwuchs im Austausch
Protestaktion während des "European Youth Meeting" von Amnesty in Monte Sole in Italien, das im September 2023 stattfand.
© Lodovica Monica Negri
Junge Menschen sind für die Arbeit von Amnesty International in Deutschland und weltweit unverzichtbar. Bei ihren Treffen gestaltet die Amnesty-Jugend die Menschenrechtsarbeit mit.
Ob in Jugendgruppen, Hochschulgruppen, lokalen Gruppen oder in bundesweiten Netzwerken – junge Amnesty-Mitglieder sind in vielfacher Weise aktiv. Dabei verbinden sich die ernsten Anliegen von Amnesty oft mit dem Spaß des gemeinsamen Engagements.
Der erste Höhepunkt der Jugendarbeit im Jahr 2023 war das viertägige Sommercamp des deutschen Amnesty-Nachwuchses im August. Rund 60 junge Mitglieder und Interessierte aus ganz Deutschland reisten dafür ins brandenburgische Joachimsthal. In einer Jugendherberge direkt am See erlebten sie Workshops, Gespräche und Vorträge. Doch blieb auch Zeit für Sonnenbaden, Nachtwanderungen und eine große Abschlussparty.
Wie jedes Jahr wählten die Amnesty-Mitglieder beim Sommercamp den neuen Jugendvertretung und stimmten über Anträge ab. Die jungen Mitglieder aus verschiedenen Städten hatten Gelegenheit, sich zu vernetzen und zukünftige Aktionen zu planen. An den Workshops konnten sich alle Anwesenden beteiligen, auch Nicht-Mitglieder.
"Ich habe viel Neues über den Umgang mit Diskriminierungserfahrungen und meine eigenen Privilegien gelernt", schrieb Lenja Vogt über die Workshops "Critical Whiteness" und "Intersectional Allyship". "In einem weitgehend diskriminierungsfreien Raum konnten wir Erfahrungen miteinander teilen, unser eigenes Verhalten reflektieren und auf Augenhöhe miteinander diskutieren." Lenja Vogt, die über eine Freundin zum Sommercamp gekommen war, will sich jetzt in einer Hochschulgruppe engagieren.
Der zweite Höhepunkt war einen Monat später das European Youth Meeting im italienischen Monte Sole. Bei diesem Treffen, das jedes Jahr in einer anderen Stadt Europas stattfindet, kommen Delegierte aus den Jugend- und Hochschulgruppen der europäischen Amnesty-Sektionen zusammen. Dieses Jahr versammelten sich 30 Aktivist*innen aus 17 europäischen Ländern unter dem Motto "Protect the Protest", um gemeinsam Ideen und Vorschläge für die eigenen Sektionen und die gesamte Organisation zu entwickeln.
Elisa Fest und Sarah Simon-Mathes von der deutschen Delegation kamen nach dem Treffen zu dem Schluss, dass "mehr Vielfalt und Intersektionalität eine Organisation wie Amnesty nur bereichern können". Die unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründe seien eine Chance, aber auch eine Herausforderung: "Nur wenn wir in der Lage sind, unsere unterschiedlichen Identitäten und Erfahrungen innerhalb wie außerhalb der Organisation zu akzeptieren und zu würdigen, können wir Barrieren abbauen, die auf Vorurteilen oder Diskriminierung beruhen." Das European Youth Meeting habe gezeigt, dass die Amnesty-Jugend dabei eine entscheidende Rolle spiele.