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Israel/Gaza: Sofortiger Waffenstillstand und Freilassung der Geiseln dringend erforderlich
© Amnesty International
Amnesty International hat in den zurückliegenden zwei Jahren eine Vielzahl an Informationen zur Lage der von Hamas und anderen bewaffneten palästinensischen Gruppen nach Gaza verschleppten Menschen dokumentiert und eigene Recherchen durchgeführt. Dazu zählen u.a. Interviews mit Fachpersonal, das an der Behandlung freigelassener Geiseln beteiligt war, die Auswertung von UN-Berichten und Aussagen Betroffener sowie von Tätern.
Mehr Informationen dazu sind in einer ausführlichen englischen Presseerklärung auf amnesty.org zu finden.
Amnesty International fordert wiederholt und nachdrücklich bewaffnete palästinensische Gruppen dazu auf, alle Zivilist*innen, die im besetzten Gazastreifen als Geiseln festgehalten werden, unverzüglich und bedingungslos freizulassen. Ihre Entführung während der von der Hamas angeführten Angriffe im Süden Israels am 7. Oktober 2023 sowie ihre anhaltende Geiselnahme ist ein schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und stellt ein Kriegsverbrechen dar.
Amnesty bekräftigt außerdem die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und nach einem Ende des Völkermords Israels an den Palästinenser*innen in Gaza. Die derzeitige militärische Eskalation Israels im Gazastreifen, insbesondere in Gaza-Stadt, hat nicht nur katastrophale Folgen für die Menschen, die um ihr Überleben in einer künstlich herbeigeführten Hungersnot und Vertreibung kämpfen, sondern gefährdet auch das Leben der Israelis und anderer Personen, die von bewaffneten palästinensischen Gruppen als Geiseln festgehalten werden.
Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, sagt:
"Die Hamas darf die Geiseln und ihre Angehörigen nicht noch länger quälen und als Faustpfand missbrauchen. Alle noch lebenden Geiseln müssen bis zu ihrer Freilassung human behandelt werden, Zugang zu internationalen Beobachter*innen erhalten und regelmäßig in Würde mit ihren Familien und Angehörigen kommunizieren dürfen. Die Hamas und andere bewaffnete palästinensische Gruppen müssen außerdem unverzüglich und bedingungslos die Leichen aller am 7. Oktober 2023 verschleppten Personen zurückgeben. Alles andere stellt weiterhin schwere Verbrechen nach internationalem Recht dar und ist eine fortgesetzte Tortur für Familien, die verzweifelt auf die sichere Rückkehr oder zumindest Nachrichten von ihren Angehörigen warten."
Von den 47 Menschen, die weiterhin rechtswidrig im Gazastreifen festgehalten werden, sind vermutlich etwa 20, allesamt Männer, noch am Leben. Sie sind in großer Gefahr, getötet, gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden. Sie sind die letzten von 251 Personen – überwiegend Zivilist*innen –, die während der brutalen Angriffe der Hamas am 7. Oktober 2023 gewaltsam nach Gaza entführt wurden. Die meisten wurden lebend verschleppt, aber in 36 Fällen sollen palästinensische Angreifer die Leichen von Menschen mitgenommen haben, die während des Überfalls auf Israel getötet wurden.

