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Die Rechte der ukrainischen Kriegsgefangenen aus dem Asow-Stahlwerk müssen geschützt werden
Aufnahme aus einem Video des russischen Verteidigungsministeriums, das zeigt, wie sich ukrainische Truppen in der Stadt Mariupol russischen Streitkräften ergeben (17. Mai 2022).
© Anadolu Agency via Getty Images
Die ukrainischen Soldaten, die monatelang im Asow-Stahlwerk in Mariupol belagert wurden, haben sich am 17. Mai 2022 den russischen Streitkräften ergeben. Denis Krivosheev, stellvertretender Direktor für Osteuropa und Zentralasien bei Amnesty International, sorgt sich um ihr Wohlergehen:
"Die in der Region Mariupol stationierten ukrainischen Soldaten werden schon seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine von den russischen Medien entmenschlicht und in Putins Propaganda als 'Neonazis' dargestellt. Diese Charakterisierung gibt Anlass zu großer Sorge hinsichtlich ihres Schicksals in Kriegsgefangenschaft.
Amnesty International hat summarische Hinrichtungen von Gefangenen durch die von Russland unterstützten separatistischen Kräfte in der Ostukraine dokumentiert sowie außergerichtliche Hinrichtungen von ukrainischen Zivilpersonen durch russische Streitkräfte in den vergangenen Wochen. Mit den Soldaten, die sich am 17. Mai ergeben haben, darf nicht dasselbe geschehen.
Kriegsgefangene dürfen weder gefoltert noch in anderer Weise misshandelt werden und sollten umgehend Zugang zum Internationalen Komitee vom Roten Kreuz erhalten. Die zuständigen Behörden müssen die Rechte von Kriegsgefangenen im Einklang mit der Genfer Konvention in vollem Umfang respektieren."
Hintergrund
Am 17. Mai bestätigten die ukrainischen Streitkräfte, dass die Soldaten, die sich im belagerten Stahlwerk Asow (Azovstal) in Mariupol verschanzt hatten, den Befehl erhalten hätten, sich den von Russland geführten Truppen zu ergeben.
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums haben 264 Soldaten, darunter 53 Verwundete, das Stahlwerk bereits verlassen und werden nun in Novoazovsk (Nowoasowsk) und Olenivka (Oleniwka) festgehalten. Beide Dörfer werden von den Behörden der selbsternannten Volksrepublik Donezk kontrolliert.