Südafrika: Unecebo Mboteni – Tod eines Dreijährigen in Kita aufklären

Das Foto zeigt einen kleinen jungen, der etwas schüchtern nach rechts oben schaut.

Der dreijährige Unecebo Mboteni starb in Südafrika bei einem Unfall in seiner Kita.

Unecebo Mboteni hatte sein ganzes Leben noch vor sich. Doch er starb an einem Ort, der ihn eigentlich schützen sollte: in seiner Kita. 

Schulen, Kindergärten und Kitas sollten besonders sichere Orte sein. Aber in Südafrika ist dies vielerorts nicht der Fall. 

So wie bei Unecebo: Der Dreijährige fiel in seiner Kita in eine Latrine und starb. Bei dem Unfall spielte auch Diskriminierung eine wichtige Rolle, wie Unecebos Vater deutlich macht: "Mein Sohn starb in einer Todesfalle, gebaut für arme Menschen." 

Bis heute ist niemand für Unecebos Tod zur Rechenschaft gezogen worden! 

 

Fordere Gerechtigkeit für Unecebo Mboteni! 

 

Ein vermeidbarer Tod, der Antworten verlangt 

Unecebo ist nicht das erste Kind, das unter solchen Umständen ums Leben kam. Seit 2018 sind in derselben Region mindestens zwei weitere Kinder in marode Latrinen von Bildungseinrichtungen gestürzt und gestorben. Trotzdem existieren diese lebensgefährlichen "Sanitäranlagen" weiterhin. Auch die gefährliche Latrine in Unecebos Kita wird weiter genutzt. 

Armut darf kein Todesurteil sein 

Von 1948 bis 1994 herrschte in Südafrika das politische System der Apartheid: Schwarze Menschen wurden von der weißen Minderheit unterdrückt. An vielen Schulen und deren Umfeld sind noch heute die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Apartheid spürbar: Der Bildungszugang von Kindern in Südafrika hängt nach wie vor stark davon ab, wo sie geboren werden, wie wohlhabend sie sind und welche Hautfarbe sie haben. 

Zwar verspricht die Regierungspartei ANC seit Jahren sichere Sanitäranlagen. Doch Maßnahmen der Regierung, geeignete Sanitäranlagen an Schulen zu bauen, um eine sichere Lernumgebung für Schüler*innen zu schaffen, schließen Vorschulen aus. Daher ändert sich dort nichts an den gefährlichen Zuständen. 

Kein Kind sollte in einer Schule sterben 

Für die Familie von Unecebo bleiben nur Schmerz und Fragen. Sie verlangt zu Recht: Antworten, Aufklärung, Gerechtigkeit. 

Werde aktiv und fordere von der südafrikanischen Regierung: 

  • eine lückenlose Untersuchung von Unecebos Tod
  • die Veröffentlichung der Ergebnisse
  • die Entfernung aller gefährlichen Latrinen an Bildungseinrichtungen
  • Gerechtigkeit für Unecebos Familie 

Versende jetzt eine E-Mail an den südafrikanischen Bildungsminister und unterstütze die Angehörigen von Unecebo in ihrem Kampf. 

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Dein Appell

Sehr geehrte Ministerin Gwarube,

ich fordere Sie auf, die tragischen Umstände des Todes von Unecebo Mboteni vollständig und transparent aufzuklären.

Der dreijährige Junge ist im April 2024 in seiner Vorschule in ein unbeaufsichtigtes Plumpsklo gefallen und an den Folgen gestorben. Die Abteilung für frühkindliche Bildung ist ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen, Unecebos Leben, Würde und sein Recht auf sanitäre Grundversorgung zu schützen, wie es in der südafrikanischen Verfassung verankert ist. Bis heute gibt es keine klaren Informationen über die Ermittlungen zu Unecebos Tod. Im Gegenteil: Die betroffene Grubenlatrine ist laut der Familie noch immer vorhanden. Auch fehlen Informationen über den Zustand ähnlicher Einrichtungen in anderen Vorschulen des Landes.

Bitte stellen Sie sicher, dass die Ermittlungen zur Verantwortung von Behörden und Einrichtung an Unecebos Tod zügig und öffentlich erfolgen. Sorgen Sie dafür, dass alle unsicheren Sanitäranlagen an Vorschulen umgehend entfernt werden – damit kein weiteres Kind auf diese tragische Weise stirbt.

Mit freundlichen Grüßen

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