Aktuell Deutschland 09. März 2015

Willkommen auf Deutsch - ab 12. März 2015 im Kino

Ein Film von Carsten Rau und Hauke Wendler
Willkommen auf Deutsch - ab 12. März 2015 im Kino

Willkommen auf Deutsch

Willkommen auf Deutsch, Trailer DT from PIER 53 Filmproduktion on Vimeo.

Der Dokumentarfilm "Willkommen auf Deutsch" fragt danach, wie Menschen in Deutschland angesichts der Ansiedlung von Asylbewerbern in kleineren Gemeinden reagieren und betrachtet exemplarisch zwei Ortschaften im Landkreis Harburg, der sich zwischen der Lüneburger Heide und Hamburg erstreckt. Junge Männer, die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker noch Supermarkt hat. Was passiert, wenn Menschen aufeinander prallen, die sich fremd sind?

Während die Gemeinde Tespe bereits eine geflüchtete tschetschenische Familie im alten, umgebauten Sparkassengebäude des Ortes untergebracht hat, kämpft eine Bürgerinitiative im beschaulichen Appel gegen die Einrichtung einer Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Altenheim. Über den Zeitraum eines Jahres hinweg verfolgt der Film die Entwicklung in den beiden Dörfern und beleuchtet dabei sowohl die Schicksale von Flüchtlingen wie auch das Engagement der Bürger und die Überforderung der Landkreisverwaltung.

Der offenen Ablehnung, die die Bürgerinnen und Bürger Appels gegenüber den angekündigten jungen, männlichen Asylsuchenden an den Tag legen, stellt der Film das Engagement Einzelner gegenüber. Als Kontrapunkte fungieren eine aufgeschlossene Seniorin, die sich ehrenamtlich um die tschetschenische Familie in Tespe kümmert, und der führende Kopf der Bürgerinitiative aus Appel, der eine "Überfremdung" seines Dorfes fürchtet. Die Filmemacher lassen alle Beteiligten zu Wort kommen. Indem der Film die Zuschauenden die Sorgen und den Alltag der von Abschiebung bedrohten Flüchtlinge miterleben lässt und die Hilfe Einzelner, aber auch der Kirche zeigt, setzt er den Vorurteilen und Sorgen der Dorfbewohner_innen, die um ihre Töchter und den Marktwert ihrer Eigenheime bangen, Gesichter und gelebte Realität entgegen.

[Hier finden Sie weitere Informationen zum Film und den Kinoterminen(http://www.willkommen-auf-deutsch.de/)]

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