Aktuell Belarus 12. Januar 2011

Belarus: Amnesty fordert Freiheit für gewaltlose politische Gefangene

Oppositionelle Politiker bei einer Demonstration in Minsk, 19. Dezember 2010

Oppositionelle Politiker bei einer Demonstration in Minsk, 19. Dezember 2010

11. Januar 2011 - Amnesty International fordert die bedingungslose Freilassung von 15 belarussischen Aktivisten und Journalisten, denen vorgeworfen wird, im Anschluss an eine Demonstration nach den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2010 "Massenunruhen" organisiert zu haben. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. Amnesty sieht die Personen als gewaltlose politische Gefangene an.

Insgesamt sind 24 oppositionelle Aktivisten und Journalisten, darunter sechs Präsidentschaftskandidaten, in Haft und der Beteiligung an einer Demonstration am 19. Dezember in Minsk beschuldigt worden. Ihnen soll in den nächsten Monaten der Prozess gemacht werden.

Die Gefangenen erhalten zurzeit keinen angemessenen Zugang zu rechtlichem Beistand und Ärzten. Dabei haben einige von ihnen bei den Demonstrationen ernsthafte Verletzungen durch die staatlichen Einsatzkräfte erlitten.

"Fünfzehn dieser Gefangenen sind gewaltlose politische Gefangene, die aufgrund von frei erfundenen Anschuldigungen festgehalten werden - einzig weil sie ihr Recht auf friedliche Äußerung ihrer politischen Überzeugungen in Anspruch genommen haben. Sie müssen sofort und bedingungslos freigelassen und von allen Vorwürfen entlastet werden", forderte John Dalhuisen, Amnesty-Experte für Europa und Zentralasien.

Werden Sie jetzt aktiv! Schreiben Sie einen Brief an den Staatspräsidenten Alyaksandr Lukashenka und fordern Sie ihn auf, die gewaltlosen politischen Gefangenen umgehend freizulassen!
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