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Amnesty-Webtalk: "China – Kein Gold für die Menschenrechte"
Mittwoch, 26. Januar 2022, 20 Uhr auf amnesty.de/olympia-china-2022
Die Menschenrechtsverletzungen in China nehmen seit Jahren zu. Darunter die massive Einschränkung der Meinungsfreiheit, willkürliche Verhaftungen, staatliche Repression, Überwachung und Unterdrückung.
In unserem Webtalk sprechen Memeteli Niyaz, Bruder der verschwundenen Uigurin Hayrigul Niyaz, Theresa Bergmann, China-Expertin von Amnesty International, und der Journalist Mathias Bölinger über die schwierige Menschenrechtssituation in China - und auch darüber, was jede_r Einzelne von uns tun kann, um die Menschen im Land zu unterstützen.

Teilnehmer_innen des Webtalks
Theresa Bergmann ist seit Januar 2020 Expertin für die Region Asien bei Amnesty International in Deutschland. Im Schwerpunkt arbeitet sie insbesondere zur Menschenrechtslage in China und Honkong, Afghanistan, Indien und Myanmar. Sie studierte Internationale Beziehungen mit einer Spezialisierung in Menschenrechten und humanitärer Arbeit sowie Politikwissenschaft im Master an der Sciences Po Paris und der Freien Universität Berlin. Vor ihrer Zeit bei Amnesty in Deutschland arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für einen Bundestagsabgeordneten im Bereich internationale Menschenrechtspolitik, Europarat und Gleichstellung.
Memeteli Niyaz, geboren 1989 in Toksu (Xinjiang, China), graduierte 2013 an der Shenzhen University und ging im Juni 2013 zum Masterstudium nach Istanbul. Er und seine Familie gehören der Minderheit der Uigur_innen an, die in China systematisch unterdrückt und verfolgt wird. Im Oktober 2015 kam er nach Deutschland und beantragte Asyl. Von September 2016 bis August 2018 nahm er am INCA-Programm an der Technische Hochschule Ingolstadt teil, seit August 2019 macht er seine Ausbildung zum Software-Ingenieur. Er spricht fünf Sprachen. Von Deutschland aus setzt Memeteli Niyaz sich für die Freilassung seiner willkürlich inhaftierten Schwester Hayrigul Niyaz ein, die sich mutmaßlich in einem der Internierungslager in Xinjiang befindet.
Mathias Bölinger, gelernter Sinologie und Slawist, arbeitet seit vielen Jahren als Print- und TV-Journalist vor allem zu Ostasien und dem postsowjetischen Raum. Er war fünf Jahre lang Korrespondent in China, wo er Zeuge der Lager in Xinjiang, der Revolte in Hong Kong und des Ausbruchs von Covid 19 im Winter 2020 wurde. Seit Januar 2022 ist er Korrespondent der Deutschen Welle in Kiew.
Moderation: Tina Dauster, Journalistin und Moderatorin bei "phoenix".