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Mordwelle im Jahr des Friedens
Kolumbianer feiern in Bogotá den Friedensvertrag zwischen der Regierung und der FARC-Guerilla, September 2016.
© AFP/Getty Images
9. Februar 2017 - Der Friedensvertrag zwischen der Regierung Kolumbiens und der Guerilla-Gruppe FARC ist für Millionen Menschen ein Zeichen der Hoffnung. Trotzdem wurden im Jahr 2016 fast 80 Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten ermordet. Wie kann das sein?
Auch wenn die Zahl noch nicht endgültig ist - besorgniserregend ist sie allemal: Fast 80 Menschen sind in Kolumbien im Jahr 2016 ermordet worden, weil sie sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit eingesetzt hatten. Zudem wurden Hunderte Aktivistinnen und Aktivisten bedroht oder gewaltsam angegriffen, wie kolumbianische Menschenrechtsorganisationen dokumentieren.
Dabei sollte das Jahr 2016 der Gewalt in Kolumbien ein Ende setzen: Die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla hatten sich im November 2016 auf einen historischen Friedensvertrag geeinigt. Warum ging das Morden trotzdem weiter?
Die meisten der ermordeten Aktivistinnen und Aktivisten kamen nicht mehr bei Gefechten zwischen den Konfliktparteien ums Leben, sondern wurden gezielt angegriffen. Wer in Kolumbien für die Rechte anderer kämpft oder die natürlichen Ressourcen des Landes gegenüber mächtigen Interessensgruppen aus Wirtschaft und Politik verteidigt, steht weiter im Fadenkreuz. Hinter den Angriffen stecken hauptsächlich bewaffnete Gruppen und paramilitärische Einheiten, die versuchen, die Kontrolle über rohstoffreiches Land zu erlangen, um es wirtschaftlich auszubeuten.
Das Ende der Kämpfe zwischen staatlichen Sicherheitskräften und der FARC-Guerilla wird keinen wirklichen Frieden bringen, solange die Behörden nicht wirksame Maßnahmen auf den Weg bringen, um die Übergriffe auf die Zivilbevölkerung zu beenden.
Werden Sie aktiv! Unterzeichnen Sie unsere spanischsprachige Online-Petition und fordern Sie die kolumbianische Regierung auf, Menschen zu schützen, die sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einsetzen!
Hier können Sie die Petition unterschreiben - jetzt mitmachen