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Amnesty-Filmpreis 2010 für "Son of Babylon" und "Waste Land"
Schauspielerin Barbara Sukowa, links, Mitglied der Amnesty-Filmpreis-Jury, Co-Produzent Peter Scarlett mit dem Amnesty-Filmpreis für den Spielfilm "Son of Babylon", Regisseur Pagonis Pagonakis, Jury-Mitglied, Chloe Baird-Murray, Creative Relationship Manager bei Amnesty UK und Jury-Mitglied
© Amnesty International, Foto: Michael Danner
Premiere bei der Jubiläums-Berlinale: Der Amnesty International Filmpreis wird bei der diesjährigen Berlinale zum ersten Mal doppelt vergeben. Der Preis geht an den Spielfilm "Son of Babylon" von Mohammed Al-Daradji (Irak/ Großbritannien/ Frankreich/ Niederlande/ Palästinensische Gebiete/ Vereinigte Emirate/ Ägypten, 2009) sowie an die Dokumentation "Waste Land" von Lucy Walker (Großbritannien/ Brasilien, 2010). Die Filme liefen in der Sektion Panorama des Festivals.
"Beide Filme haben uns gleichermaßen überzeugt. Da aber Spiel- und Dokumentar-Film nicht miteinander zu vergleichen sind, konnten wir nicht umhin und mussten den Amnesty International Filmpreis dieses Jahr an zwei Filme vergeben", begründete Schauspielerin Barbara Sukowa, Mitglied der diesjährigen Amnesty-Filmpreis-Jury, die Entscheidung.
"'Son of Babylon' ist ein einfühlsames Road Movie, das mit bewegenden Bildern und Situationen die Suche nach Heilung in einem durch Krieg und Schreckensherrschaft zerstörten Land zeigt. Trotz der tragischen Umstände hat der Film Humor und Leichtigkeit, er weckt Mitgefühl und die Hoffnung auf Versöhnung im Irak", sagte Barbara Sukowa bei der Verleihung des Preises in Berlin. "Waste Land stellt unsere Vorurteile über Menschen am Rande der Gesellschaft in Frage. Der Film portraitiert seine Protagonisten als Menschen mit Würde und öffnet auf diese Weise das Herz des Zuschauers. Veränderungen sind möglich - mit Mut und Kreativität."
Der Amnesty-Filmpreis wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger sind "Sturm" von Hans-Christian Schmid (2009), "Sleep Dealer" von Alex Rivera (2008), "Bei Einbruch der Dunkelheit" von Anders Nilsson (2007), "U Nergiz Biskivin" von Masoud Arik Salih und Hussein Hassan Ali (2006) und "Paradise Now" von Hani Abu-Assad (2005). Der Amnesty-Filmpreis wird neben der Berlinale auf internationalen Filmfestivals in Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen und Los Angeles vergeben. Mit dem Preis möchte Amnesty International die Aufmerksamkeit von Fachleuten und Publikum auf das Thema Menschenrechte lenken und Filmemacher dazu ermutigen, sich dieses Themas verstärkt anzunehmen.
Weitere Informationen zum Amnesty-International-Filmpreis findest du hier.