Aktuell Usbekistan 12. November 2014

Folter in Usbekistan

Folter in Usbekistan
Freiheit für Erkin Musaev

Erkin Musaev

Erkin Musaev wurde im Januar 2006 festgenommen. Er wurde unter Folter gezwungen, ein Geständnis abzulegen und aufgrund konstruierter Vorwürfe in einem politisch motivierten Prozess zu 20 Jahren Straflager verurteilt.

Erkin Musaev, ein ehemaliger Beamter des usbekischen Verteidigungsministeriums, arbeitete für das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in Usbekistan, als er im Januar 2006 von Angehörigen des Nationalen Sicherheitsdienstes (SNB) inhaftiert wurde. Man klagte ihn wegen Spionage an und hielt ihn mehrere Wochen ohne Kontakt zur Außenwelt fest. Berichten zufolge wurde er einen Monat lang tagsüber geschlagen und nachts verhört. Außerdem drohte man ihm, seinen Angehörigen etwas anzutun. Erkin Musaev unterschrieb schließlich ein Geständnis, unter der Bedingung, dass der SNB seine Familie in Ruhe lasse.

Nach drei unfairen Prozessen in den Jahren 2006 und 2007 wegen Hochverrats und Amtsmissbrauchs wurde Erkin Musaev zu insgesamt 20 Jahren Haft verurteilt. Alle drei Gerichte lehnten die formellen Beschwerden, die Erkin Musaev wegen seiner Folter in Haft eingereicht hatte, ohne angemessene Überprüfung ab. Die usbekischen Behörden haben die Folter- und Misshandlungsvorwürfe bis heute nicht untersucht. Die wiederholten Forderungen nach einem fairen neuen Verfahren werden seit acht Jahren ignoriert. Im Mai 2012 entschied der UNO-Menschenrechtsausschuss, dass Usbekistan gemäß Artikel 7 (Folterverbot) des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte die Rechte von Erkin Musaev verletzt habe.

Setzen Sie sich für Erkin Musaev ein!

Fordern Sie Gerechtigkeit für Erkin Musaev und andere Opfer von Folter - jetzt mitmachen!

Lesen Sie hier den Länderbericht zu Folter in Usbekistan.

Hier erfahren Sie mehr über unsere aktuelle Kampagne "Stop Folter"

Schlagworte

Usbekistan Aktuell

Weitere Artikel