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Gegen Kaution frei

Mahmoud Hussein trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Nation ohne Folter", wurde festgenommen und gefoltert
© Privat
Der gewaltlose politische Gefangene Mahmoud Hussein ist am 25. März aus der Haft entlassen worden. Er hat mehr als zwei Jahre ohne Verfahren in Untersuchungshaft verbracht.
Sachlage
Ein Kairoer Gericht ordnete am 24. März die Freilassung von Mahmoud Hussein gegen Kaution an, nachdem es das Rechtsmittel der ägyptischen Staatsanwaltschaft zurückgewiesen hatte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden bisher jedoch noch nicht offiziell eingestellt.
Mahmoud Hussein war am 25. Januar 2014 festgenommen worden, weil er ein T-Shirt mit dem Logo der Kampagne "Nation ohne Folter" und einen Schal mit dem Logo der "Revolution des 25. Januar" trug. Man hielt ihn mehr als zwei Jahre lang ohne Verfahren in Untersuchungshaft fest, was einen Verstoß gegen ägyptisches Recht darstellt.
Er hat angegeben, von Angehörigen der Nationalen Sicherheitsbehörde unter Folter dazu gezwungen worden zu sein, eine Reihe zweifelhafter Straftaten zu "gestehen". Unter anderem warf man ihm vor, der verbotenen Muslimbruderschaft anzugehören, Sprengstoff zu besitzen und an einem nicht genehmigten Protest teilgenommen zu haben.
Mahmoud Hussein bedankte sich erneut bei Amnesty International für die Arbeit zu seinem Fall. Er sagte: "Ich möchte mich bei Amnesty International und all denjenigen bedanken, die Amnesty unterstützen. Wegen eurer Solidarität bin ich jetzt frei. Und ich träume von einer Nation ohne Folter. Als eure Briefe bei mir ankamen, fühlte ich mich stark und sicher. Zeigt euch auch weiter solidarisch mit allen gewaltlosen politischen Gefangenen."
Es sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.