Menschenrechtler gefoltert

'Abdulhadi Alkhawaja, ein bekannter Menschenrechtsverteidiger, wurde Berichten zufolge in der Haft gefoltert und musste aufgrund der erlittenen Verletzungen operiert werden. Er wird derzeit an einem unbekannten Ort in Bahrain festgehalten. Zwei am 1. Mai festgenommene Parlamentsmitglieder sowie ein weiterer politischer Aktivist sind möglicherweise ebenfalls dem Risiko von Folter oder anderen Misshandlungen ausgesetzt.

Appell an

KÖNIG
Shaikh Hamad bin 'Issa Al Khalifa
Office of His Majesty the King
P.O. Box 555
Rifa’a Palace
al-Manama
BAHRAIN
(korrekte Anrede: Your Majesty / Majestät)
Fax: (00 973) 1766 4587

PREMIERMINISTER
Prince Khalifa bin Salman Al Khalifa
Office of the Prime Minister
P.O. Box 1000
al-Manama
BAHRAIN
(korrekte Anrede: Your Highness / königliche Hoheit)
Fax: (00 973) 1753 3033

OBERBEFEHLSHABER DER BAHRAINISCHEN STREITKRÄFTE
Marshal Shaikh Khalifa bin Ahmed Al Khalifa
Bahrain Defence Force
Riffa Road,
Bahrain
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)
E-Mail: dgcbdf@gmail.com
Fax: (00 971) 1766 3923

Sende eine Kopie an

BOTSCHAFT DES KÖNIGREICHS BAHRAIN
S.E. Herrn Ahmed Mohamed Yousif Aldoseri
Klingelhöfer Str. 7
10785 Berlin
Fax: 030-8687 7788
E-Mail: info@bahrain-embassy.de oder über http://www.bahrain-embassy.de/kontakt/

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Arabisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 17. Juni 2011 keine Appelle mehr zu verschicken.

Amnesty fordert:

SCHREIBEN SIE BITTE FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich bin besorgt angesichts der Inhaftierung von 'Abdulhadi Alkhawaja, Matar Ibrahim Matar, Jawad Fairouz und Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh und fordere Sie auf, die Männer unverzüglich freizulassen, solange sie nicht einer international als Straftat anerkannten Handlung angeklagt und in absoluter Übereinstimmung mit den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren vor Gericht gestellt werden.

  • Ich fordere Sie auf, 'Abdulhadi Alkhawaja, Matar Ibrahim Matar, Jawad Fairouz und Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh und alle anderen Häftlinge vor Folter und anderen Misshandlungen zu schützen.

  • Außerdem bitte ich Sie eindringlich darum, umgehend eine unabhängige Untersuchung der Folter- und Misshandlungsvorwürfe im Fall von Abdulhadi Alkhawaja einzuleiten, die Ergebnisse der Ermittlungen zu veröffentlichen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.

  • Ich appelliere an Sie, die Rechte auf freie Meinungsäußerung sowie auf Bewegungs- und Versammlungsfreiheit in Bahrain zu respektieren und zu schützen. Dies schließt auch das Recht auf friedliche Proteste mit ein.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Express concern about the detention of 'Abdulhadi Alkhawaja, Matar Ibrahim Matar, Jawad Fairouz and Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh and urge the authorities to release them immediately unless they are charged with a recognizable criminal offence and tried in full conformity with international fair trial standards.

  • Urge the authorities to protect Abdulhadi Alkhawaja, Matar Ibrahim Matar, Jawad Fairouz , Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh and all other detainees from torture and other ill-treatment.

  • Urge the authorities to immediately set up an independent investigation into the alleged torture or other ill-treatment of Abdulhadi Alkhawaja. to make its results public and to bring to justice anyone responsible.

  • Urge the authorities to respect and uphold the rights to freedom expression, movement and assembly in Bahrain, including the right to peaceful protest.

Sachlage

'Abdulhadi Alkhawaja, ein bekannter Menschenrechtsverteidiger, wurde am 9. April festgenommen. Er ist ehemaliger Vorsitzender für den Bereich Nahost und Nordafrika der international agierenden Nichtregierungsorganisation Front Line, die mit MenschenrechtsverteidigerInnen zusammenarbeitet. Seine Festnahme erfolgte im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Regierung im Februar und März 2011. Zum Zeitpunkt der Festnahme hielt er sich im Haus seiner Tochter auf. Seiner Familie zufolge wurde er bei der Festnahme geschlagen, barfuß abgeführt und durfte auch seine Medikamente nicht mitnehmen. Familienbesuche sind nicht gestattet, doch habe seine Familie am 20. April mit ihm telefoniert.

Amnesty International liegen Berichte vor, nach denen 'Abdulhadi Alkhawaja bei seiner Einlieferung in das Militärkrankenhaus in al-Riffa’, im Zentrum Bahrains, gegen Ende April Kiefer- und Schädelverletzungen sowie blaue Flecken an den Armen aufwies, die vermutlich durch Folter verursacht wurden. Er soll sechs Tage im Krankenhaus geblieben und mehrmals an Kopf und Gesicht operiert worden sein. Anschließend wurde er eilig in das Gefängnis zurückgebracht, wo er erneut gefoltert worden sein soll.

Im April und Mai kam es zu weiteren Inhaftierungen Oppositioneller. Zu ihnen gehören auch Matar Ibrahim Matar und Jawad Fairouz, die am 1. Mai festgenommen wurden. Bei beiden Männern handelt es sich um Parlamentsmitglieder der größten schiitischen Partei in Bahrain, al-Wefaq, die aus Protest gegen das scharfe Vorgehen der Regierung gegen die Proteste zusammen mit den meisten anderen Mitgliedern von al-Wefaq zurückgetreten waren. Am 4. Mai wurde auch der Generalsekretär der Islamic Action Society, Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh, festgenommen. Der gegenwärtige Aufenthaltsort der drei Männer ist unbekannt, und Amnesty International befürchtet, dass sie in Gefahr sind, gefoltert oder auf andere Weise misshandelt zu werden.

[EMPFOHLENE AKTIONEN]

SCHREIBEN SIE BITTE FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich bin besorgt angesichts der Inhaftierung von 'Abdulhadi Alkhawaja, Matar Ibrahim Matar, Jawad Fairouz und Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh und fordere Sie auf, die Männer unverzüglich freizulassen, solange sie nicht einer international als Straftat anerkannten Handlung angeklagt und in absoluter Übereinstimmung mit den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren vor Gericht gestellt werden.

  • Ich fordere Sie auf, 'Abdulhadi Alkhawaja, Matar Ibrahim Matar, Jawad Fairouz und Sheikh Mohamed Ali al-Mahfoodh und alle anderen Häftlinge vor Folter und anderen Misshandlungen zu schützen.

  • Außerdem bitte ich Sie eindringlich darum, umgehend eine unabhängige Untersuchung der Folter- und Misshandlungsvorwürfe im Fall von Abdulhadi Alkhawaja einzuleiten, die Ergebnisse der Ermittlungen zu veröffentlichen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.

  • Ich appelliere an Sie, die Rechte auf freie Meinungsäußerung sowie auf Bewegungs- und Versammlungsfreiheit in Bahrain zu respektieren und zu schützen. Dies schließt auch das Recht auf friedliche Proteste mit ein.

[APPELLE AN]

KÖNIG
Shaikh Hamad bin 'Issa Al Khalifa
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P.O. Box 555
Rifa’a Palace
al-Manama
BAHRAIN
(korrekte Anrede: Your Majesty / Majestät)
Fax: (00 973) 1766 4587

PREMIERMINISTER
Prince Khalifa bin Salman Al Khalifa
Office of the Prime Minister
P.O. Box 1000
al-Manama
BAHRAIN
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Fax: (00 973) 1753 3033

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Marshal Shaikh Khalifa bin Ahmed Al Khalifa
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E-Mail: dgcbdf@gmail.com
Fax: (00 971) 1766 3923

KOPIEN AN
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S.E. Herrn Ahmed Mohamed Yousif Aldoseri
Klingelhöfer Str. 7
10785 Berlin
Fax: 030-8687 7788
E-Mail: info@bahrain-embassy.de oder über http://www.bahrain-embassy.de/kontakt/

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Arabisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 17. Juni 2011 keine Appelle mehr zu verschicken.

Hintergrundinformation

Hintergrund

Am 4. Mai stimmte das bahrainische Parlament vor dem Hintergrund fortlaufender Festnahmen von DissidentInnen für die Verlängerung des repressiven Ausnahmezustands. Etwa 47 MedizinerInnen und KrankenpflegerInnen, die zum Teil bereits wochenlang festgehalten wurden, müssen sich vor dem Militärgericht verantworten, nachdem sie am 3. Mai wegen der medizinischen Behandlung von Protestierenden angeklagt worden waren. Am 5. Mai wurden einige MedizinerInnen freigelassen; andere jedoch blieben in Haft. Bei der überwältigenden Mehrheit der seit März 2011 Inhaftierten handelt es sich um schiitische Muslime, die aktiv an den Protesten beteiligt waren. Ihr Aufenthaltsort bleibt weitgehend unbekannt. Berichten zufolge wurden einige der Inhaftierten gefoltert oder anderweitig misshandelt. Mindestens vier Personen kamen unter verdächtigen Umständen ums Leben. Die Entlassung öffentlicher Bediensteter, die an den Protesten beteiligt waren, dauert unvermindert an.

Des Weiteren gab es Meldungen, dass mehrere schiitische Moscheen von den Sicherheitskräften zerstört wurden, und zwar mit der Begründung, dass keine Baugenehmigung für sie vorläge. Dies gibt weiteren Anlass zur Sorge, dass die gesamte schiitische Mehrheit von Bahrain für die Proteste im Februar und März bestraft werden soll. Bei den Protesten waren Reformen und teilweise auch ein Regimewechsel gefordert worden.