Gewaltloser politischer Gefangener freigelassen
Ergebnis dieser Urgent Action
Der gewaltlose politische Gefangene U Gambira ist am 1. Juli aus der Haft entlassen worden, nachdem alle gegen ihn erhobenen Anklagen fallengelassen wurden.
Amnesty International
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Der gewaltlose politische Gefangene U Gambira ist am 1. Juli aus der Haft entlassen worden, nachdem alle gegen ihn erhobenen Anklagen fallengelassen wurden.
Sachlage
Am 1. Juli ist U Gambira aus dem Insein-Gefängnis in Rangun entlassen worden. Er hat seine sechsmonatige Haftstrafe vollständig abgeleistet und die erst kürzlich gegen ihn erhobenen neuen Anklagen wurden fallengelassen.
U Gambira war am 19. Januar 2016 in Mandalay festgenommen worden, nachdem er wenige Tage zuvor aus Thailand eingereist war, wo er wohnte. Der myanmarische Staatsbürger wollte sich in Myanmar einen Reisepass ausstellen lassen. Im April wurde er dann gemäß Paragraf 13 (1) des Einwanderungsgesetzes von 1947 (Immigration (Emergency Provisions) Act) wegen "Einreise ohne Erlaubnis" zu sechs Monaten Haft mit Zwangsarbeit verurteilt.
Am 28. Juni wurde U Gambira vor dem Gericht des Townships Bahan in Rangun wegen Verstößen gegen Paragraf 427 ("Verursachen von Unheil") und Paragraf 448 ("Hausfriedensbruch") des myanmarischen Strafgesetzbuchs angeklagt. Grund für die neuen Anklagen waren Aktivitäten im Jahr 2012. U Gambira wurde 2007 wegen seiner führenden Rolle bei den als "Safran-Revolution" bekannten regierungskritischen Demonstrationen in Haft genommen. Die im Juni gegen ihn erhobenen Vorwürfe standen im Zusammenhang mit seinen Bemühungen, 2012 Klöster wieder zu öffnen, welche die Behörden wegen der Aktivitäten der Mönche während der "Safran-Revolution" geschlossen hatten.
Amnesty International betrachtet die gegen U Gambira erhobenen Anklagen als politisch motiviert und ist der Ansicht, dass er nie hätte inhaftiert werden dürfen.
Es sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.