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Für ein Europa der Menschenrechte!
BERLIN, 01.10.2015 - Zum Nationalen Flüchtlingstag am 2. Oktober starten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften, Flüchtlingsinitiativen und Künstlern einen bundesweiten Aufruf. Dieser formuliert 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ein breit verankertes Selbstverständnis: Asyl ist ein Menschenrecht! Solidarität, Mitgefühl und Humanität gehören zu einem offenen, vielfältigen Deutschland und zu Europa.
"Die beteiligten Organisationen und Institutionen setzen sich zum Teil bereits seit Jahrzehnten für Flüchtlinge und gegen Rassismus ein. Solidarität und Humanität gehören zu den Grundpfeilern dieser Arbeit", sagt Sara Fremberg, Sprecherin der Initiative 'Für ein Europa der Menschenrechte'. "Das ehrenamtliche Engagement der vergangenen Wochen, mit dem sich Menschen in Deutschland, aber auch Österreich und Ungarn für die Ankommenden eingesetzt haben, hat uns auf überwältigende Weise gezeigt, dass wir mit dieser Überzeugung nicht alleine sind. Vielmehr handeln wir im Konsens mit großen Teilen der Gesellschaft. Diese vielen Stimmen gilt es nun zu bündeln."
"Europa definiert sich nicht nur über seine ökonomische Stärke und seine spezifische Topographie, sondern über gemeinsame Werte", sagt die Schriftstellerin Tanja Dückers, Unterzeichnerin des Aufrufs bei der Bekanntmachung. "Als Berlinerin, die 21 Jahre mit einer Mauer vor der Nase aufgewachsen ist, wünsche ich mir kein Europa, in dem wieder neue Schlagbäume, Grenzen, Zäune und Mauern errichtet werden. Viele Menschen haben über lange Zeit für ein freies Europa gekämpft, viele sind dafür gestorben - eine leichte Errungenschaft war dieses offene Europa nicht. Wir dürfen es jetzt angesichts der sich stellenden Herausforderungen nicht aufs Spiel setzen."
"Angesichts der rassistischen Gewalt gegen Schutzsuchende und rechtsextremen Populismus wollen wir ein Zeichen der Solidarität setzen. Das große Engagement für Flüchtlinge in den vergangenen Wochen hat gezeigt, dass wir hier einen breiten Konsens in der Gesellschaft haben. Jetzt geht es um die schnelle Integration von Flüchtlingen in gute Arbeit und Ausbildung. Dabei sind menschengerechte Arbeitsbedingungen und Mindestlohnstandards unverzichtbar", sagt Annelie Buntenbach, Mitglied des Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Die Initiative lädt dazu ein, den Aufruf unter http://www.europa-der-menschenrechte.org zu unterzeichnen. Mehr als 50 Organisationen, Künstler und Künstlerinnen sowie engagierte Einzelpersonen sind bereits dabei. Eine Liste der Unterzeichner schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.
Der Aufruf wurde heute Nachmittag bei einem gemeinsamen Bildtermin von Vertreterinnen und Vertretern der Initiative vorgestellt. Fotos finden Sie unter http://bit.ly/1M3BOl6
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Sara Fremberg, c/o "Europa der Menschenrechte", Zinnowitzer Straße 8, 10115 Berlin. Kontakt: Tel.: 0176-749 82 81 6 Email: info@europa-der-menschenrechte.org www.europa-der-menschenrechte.org