Mitmachen 25. Mai 2021

Netzwerke für die Menschenrechte

Symbol der Amnesty Kerze mit Lichtstrahl in die Luft geschrieben

Briefe schreiben, um gegen Menschenrechtsverletzungen zu protestieren und Menschen vor der Verletzung ihrer Rechte zu schützen: Dieses Engagement vieler Einzelpersonen stand bereits am Anfang der Arbeit von Amnesty International vor 60 Jahren und ist bis heute eine der erfolgreichsten Methoden. So bewirken die Urgent Actions Jahr für Jahr in über einem Drittel aller Fälle Verbesserungen für die Betroffenen.

Netzwerke für die Menschenrechte: Dein Einsatz zählt!

Wir möchten dir eine zusätzliche Möglichkeit anbieten, diese Arbeit zu unterstützen: In der deutschen Amnesty-Sektion arbeitet eine Reihe ehrenamtlicher Gruppen, die sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert haben wie z.B. die Arbeit gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen oder die Arbeit gegen die Todesstrafe. Diese Gruppen bieten an, Interessentinnen und Interessenten regelmäßig Aktionsvorschläge zu aktuellen Fällen oder Anliegen zuzusenden. Wenn dir ein Thema besonders am Herzen liegt, wende dich einfach an die jeweilige Email-Adresse. Du erhältst dann Vorschläge zu Aktionen wie z.B. fertige Appellbriefe, die du direkt abschicken kannst.

Netzwerk gegen Folter

Stop Folter Shop

Stop Folter Shop

Folter und Misshandlung werden in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und allen wichtigen Menschenrechtsverträgen geächtet – und dennoch weltweit praktiziert. Aus mehr als 150 Ländern liegen Berichte über Folterungen und Misshandlungen durch staatliche Stellen vor. In über 70 dieser Länder wird systematisch gefoltert. Im Rahmen des "Krieges gegen den Terror" ist das Verbot von Folter und Misshandlung auch in westlichen Demokratien aufgeweicht worden. Amnesty International tritt kompromisslos für ein weltweites Folterverbot ein.

Das Netzwerk gegen Folter versendet per E-Mail monatlich Vorschläge für Briefaktionen oder Aktionen und darüber hinaus zwei mal jährlich einen Rundbrief mit einem Schwerpunktthema.

Melde dich an und sende hierzu eine Mail mit dem Betreff "Netzwerk gegen die Folter" an:

netzwerk-gegen-folter@amnesty.de

Netzwerk Rechte für Frauen

Amnesty International Karawane gegen Müttersterblichkeit, Burkina Faso

Amnesty International Karawane gegen Müttersterblichkeit, Burkina Faso

Diskriminierung und Gewalterfahrung prägen das Leben von Frauen in vielen Ländern - Traditionen und fehlende Rechte machen sie zu Menschen zweiter Klasse, zum "Besitz des Mannes". Beharrlicher Einsatz kann dies ändern - kurzfristig durch schrittweise Verbesserungen, langfristig durch Bewusstseinsänderung. Unsere Projekte umfassen Themen wie häusliche Gewalt, Frauenhandel, Gewalt gegen Frauen in Kriegen und Nachkriegssituationen, weibliche Genitalverstümmelung, Ehrenmorde, Müttersterblichkeit. Unser Einsatz zeigt Erfolg: So wurden z.B. nach einer Amnesty-Aktion zu Albanien dort 2007 neue Gesetze gegen häusliche Gewalt verabschiedet.

Melde dich gleich für das Netzwerk an und erhalte in unregelmäßigen Abständen zwei bis drei Briefaktionen pro Jahr per E-Mail. Die Anmeldung ist schnell und einfach: Schicke eine leere E-Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an die folgende Adresse:

netzwerk-frauen@amnesty.de

Netzwerk Heilberufe

Ärzte untersuchen einen Mann

Medizinische Versorgung für Asylsuchende in Frankreich

Das Netzwerk Heilberufe hat vier Arbeitsbereiche: Heilberuflerinnen und Heilberufler als Opfer, Täterin oder Täter, Helfende und Expertinnen und Experten hinsichtlich schwerer Menschenrechtsverletzungen. Für die Opfer werden per Brief und E-Mail sogenannte Medical Actions verschickt - das sind Briefaktionen mit heilberuflichem Bezug, die in vielen Fällen zu Verbesserungen führen. Ärztinnen und Ärzte und Psychologinnen und Psychologen beteiligen sich aber auch nicht selten an Folter und Misshandlungen. Darauf weist das Aktionsnetz in öffentlichen Veranstaltungen hin, die im Internet dokumentiert werden. Schließlich finanziert das Amnesty-Aktionsnetz Heilberufe einzelne Therapien für Folteropfer und beteiligt sich an der wissenschaftlichen Aufarbeitung zum Thema Menschenrechte und Gesundheit. (http://amnesty-heilberufe.de/)

Melde dich jetzt beim Netzwerk Heilberufe an und werde etwa alle zwei Monate über aktuelle Aktionen informiert. Schicke zur Anmeldung einfach eine leere E-Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an die folgende Adresse:

netzwerk-heilberufe@amnesty.de

Netzwerk Kinderrechte

Menschen stehen in Reihen

Flüchtlinge in Swat

Die Mitglieder des Netzwerks Kinderrechte setzen sich gegen Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen ein. Grundlage der Arbeit bildet in erster Linie die UN Konvention über die Rechte des Kindes. Wir bieten Mitmach-Aktionen an zu Themen wie dem Recht auf Bildung, Wohnen und Gesundheit, sowie zu Kindern in Institutionen, Kindern im Krieg und zur Todesstrafe an Minderjährigen. Netzwerkmitglieder erhalten einmal monatlich ein Angebot, wie sie sich online oder per Post für die Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen einsetzen können.

Setze dich für die Rechte von Kindern ein. Melden dich für das Netzwerk Kinderrechte an. Schicke eine leere E-Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an:

netzwerk-kinderrechte@amnesty.de

Netzwerk für Meinungsfreiheit

Männer und Frauen halten Schilder hoch

Protest gegen die Verhaftung des Schriftstellers Liu Xiaobo

Schriftstellerinnen und Schriftsteller und Journalistinnen und Journalisten, die ihr Menschenrecht auf Meinungsfreiheit ausüben, sind in vielen Ländern von Repressalien, Publikationsverbot, unfairen Prozesse und Haft, Folter, "Verschwindenlassen" und Mord bedroht. Aber nicht nur in totalitären und autoritären Staaten, sondern auch in rechtsstaatlichen Demokratien hat die Zahl der zensierten oder verbotenen Medien einen traurigen Rekord erreicht. 2016 sind weltweit mindestens 74 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. 53 von ihnen wurden wegen ihrer journalistischen Tätigkeit gezielt angegriffen, die übrigen 21 im Einsatz getötet. Unter den Getöteten sind 57 professionelle Journalistinnen und Journalisten, neun Bürgerjournalistinnen und –journalisten sowie acht Medienmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Wird die Meinungsfreiheit eingeschränkt oder gerät sie in Gefahr, beschnitten zu werden, dann stehen regelmäßig auch weitere Menschenrechte zur Disposition. Denn unter Ausschluss der Öffentlichkeit lassen sich Verstöße gegen Menschenrechte ungestört und somit einfacher begehen.

Amnesty International hilft u.a. einzelnen Autorinnen und Autoren, Journalistinnen und Journalisten und Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die Opfer der Beschränkung der Meinungsfreiheit geworden sind, durch Briefaktionen und Petitionen.

Wenn du auch mithelfen willst, melde dich für unser Netzwerk für Meinungsfreiheit an. Du erhältst dann per E-Mail in unregelmäßigen Abständen sechs bis acht Musterbriefe pro Jahr. Diese kannst du ausdrucken, unterzeichnen und an die angegebenen Adressen mailen, faxen oder per Post senden.

Die Anmeldung ist schnell und einfach: Schicke eine leere E-Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an die folgende Adresse:

netzwerk-meinungsfreiheit@amnesty.de

Netzwerk für Menschenrechtsverteidiger*innen

Portrait einer Frau

Alice Nkom ist Menschenrechtsanwältin aus Kamerun und Preisträgerin des 7. Menschenrechtspreises der deutschen Amnesty-Sektion.

Menschenrechtsverteidiger*innen sind Einzelpersonen oder Gruppen, die sich durch friedliche und gewaltfreie Aktionen für die Menschenrechte einsetzen. Sie decken Menschenrechtsverletzungen auf, bringen sie an die Öffentlichkeit und drängen darauf, dass die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Sie helfen anderen, ihre grundlegenden Menschenrechte einzufordern.

Diese Arbeit ist nicht einfach. In vielen Ländern ist sie sogar überaus gefährlich. Menschenrechtsverteidiger*innen werden bedroht, sogar mit dem Tode. Sie werden inhaftiert, gefoltert, oder man versucht sie juristisch mit gefälschten Anklagen oder restriktiven Gesetzen zum Schweigen zu bringen. Viele "verschwinden" einfach oder werden ermordet. Daher brauchen sie unsere Hilfe. Amnesty International arbeitet von jeher für Menschenrechtsverteidiger*innen und ist überzeugt, dass die Unterstützung für sie der beste Weg zur Durchsetzung der Menschenrechte für alle ist. Wir alle können etwas tun, um die Arbeit der Menschenrechtsverteidiger*innen zu unterstützen.

Dazu bieten wir die Mitarbeit im Netzwerk "Menschenrechtsverteidiger*innen" an: Ihr erhaltet dann einmal im Monat die Fallbeschreibung einer Person, die die Menschenrechte verteidigt, und einen Appellbrief, den ihr im Laufe eines Monats abschicken solltet. 

Meldet Euch  beim Netzwerk für Menschenrechtsverteidiger*innen  an unter: amnesty@menschenrechtsverteidiger.de

 

Netzwerk Menschenrechte und indigene Völker

Portrait einer Frau

Maria Felicita Lopez ist Mitglied der "Independent Lenca Indigenous Movement of La Paz" in Honduras

Weltweit gibt es in über 70 Staaten ca. 370 Millionen Indigene, die etwa 5000 verschiedene Völker bilden. Diese Völker haben - bei aller Unterschiedlichkeit - zahlreiche Gemeinsamkeiten und befinden sich oft in Interessenkonflikten mit der übrigen Bevölkerung. Besonders im Rahmen der wirtschaftlichen Ausbeutung von Ressourcen, aber auch aus militärisch-strategischen Gründen, wird ihnen ihr Land streitig gemacht. Vor dem Hintergrund dieser Landkonflikte und kultureller Unterdrückung kommt es immer wieder zu massiven Menschenrechtsverletzungen an Indigenen. Besonders diejenigen, die Widerstand leisten, werden häufig Opfer von Diskriminierung, Folter, "Verschwindenlassen" und politischem Mord.

Setze dich für die Rechte der Indigenen ein. Melde dich für das Netzwerk Menschenrechte und indigene Völker an. Du erhältst drei bis vier Briefaktionen pro Jahr per E-Mail. Schicke eine leere E-Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an:

netzwerk-indigene@amnesty.de

Netzwerk Queeramnesty

Flagge mit Schrift

2016 Seoul Queer Festival #MyIstanbulPride

Nicht heterosexuell zu sein und dies zu leben, bedeutet auch heute noch in vielen Ländern neben sozialer Ächtung eine vielfache Bedrohung: Bestrafungen für "widernatürlichen Geschlechtsverkehr" reichen von öffentlichem Auspeitschen über Inhaftierung, Folter, Vergewaltigung bis zur Todesstrafe. Deswegen setzen wir uns ein für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität oder wegen aktiven und gewaltfreien Einsatzes für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI) verfolgt werden.

Zum Beispiel in der Russischen Föderation: Die Journalistin Elena Klimova war wegen "Propagierens von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen" unter Anklage gestellt worden. Sie ist Gründerin des Onlineprojekts "Children 404", das LGBTI-Jugendliche unterstützt. Nach weltweiten Protesten wurde das Gerichtsverfahren gegen sie eingestellt.

Melde dich jetzt für das Netzwerk an und erhalte etwa 6 Mal im Jahr Aktionen mit Musterbriefen per E-Mail. Schicke für die Anmeldung einfach eine leere Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an:

netzwerk-queer@amnesty.de

Netzwerk gegen die Todesstrafe

Die Todesstrafe ist keine angemessene Antwort auf Mord und Kriminalität. Wo sich der Staat zum Richter über Leben und Tod aufschwingt, nimmt nicht Gerechtigkeit ihren Lauf, sondern Rache und Vergeltung.

Protestierende mit Banner bei Aktion gegen die Todesstrafe

Protestierende mit Banner bei Aktion gegen die Todesstrafe

Die Botschaft von Amnesty International lautet deshalb unmissverständlich: Staaten können nicht gleichzeitig Menschenrechte achten und auf die Todesstrafe setzen. Aus diesem Grund engagiert sich Amnesty International seit über 40 Jahren gegen diese Strafe. Und dies mit zunehmendem Erfolg: Immer mehr Staaten schaffen diese Strafe ab. Dennoch bleibt noch viel zu tun, Jahr für Jahr werden nach wie vor tausende Menschen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Nicht selten gelingt es, Menschen vor der Tötung zu retten. Helfe auch mit, drohende Hinrichtungen zu verhindern und Todesurteile umzuwandeln. Das Prinzip ist sehr einfach: Wir senden dir einmal im Monat eine Falldarstellung mit Briefvorschlag per Email und alles was du noch tun musst, ist diesen Brief abzuschicken.

Melde dich gleich für das Netzwerk an: Schicke eine leere Mail mit dem Betreff "Anmeldung" an:

netzwerk-gegen-todesstrafe@amnesty.de

*Hinweise zur An- und Abmeldung bei den Netzwerken: Deine E-Mail-Adresse wird einzig für den hier erklärten Zweck verwendet. Solltest du dich abmelden wollen, schicke eine leere E-Mail mit dem Betreff "Abmeldung" an die E-Mail-Adresse des betreffenden Netzwerks.