Amnesty Report 05. November 2010

Nigeria: Transparenz statt Zwangsräumung

4. November 2010 - Etappensieg für die Bewohner von Port Harcourt: Die Baubehörden der nigerianischen Hafenstadt haben versichert, die Pläne für die Umgestaltung des Hafengebiets zu veröffentlichen und eine einfache Kurzfassung für Bewohner und zivilgesellschaftliche Gruppen zugänglich zu machen.

Auf dem betreffenden Gelände im Hafengebiet soll ein Geschäfts- und Freizeitzentrum errichtet werden. Nach Schätzungen von Amnesty International müssen mehr als 200.000 Einwohner befürchten, ihre Wohnung zu verlieren und Opfer von Zwangsräumungen zu werden. Am 29. Oktober traf sich Amnesty International mit Vertretern der Stadtentwicklungsbehörde, um über den neuen Amnesty Bericht "Just move them. Forced Evictions in Port Harcourt, Nigeria." zu sprechen. Dabei sagte die Behörde zu, den kompletten Stadtentwicklungsplan für Port Harcourt interessierten Personen zugänglich zu machen.

Eine bereits für den vergangenen September von den nigerianischen Behörden angekündigte Zwangsräumung konnte zunächst verhindert werden. Amnesty International und andere zivilgesellschaftliche Gruppen hatten im Vorfeld vehement dagegen protestiert und in einer Eilaktion fast 30.000 Unterschriften gesammelt. Die hohe internationale Aufmerksamkeit konnte verhindern, dass weitere Bewohner ihre Häuser verlassen müssen.

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