Positionspapiere 08. Januar 2021

Gutachten im Verwaltungsgerichtsverfahren einer eritreischen Staatsangehörigen

Zeichnung eines Zelts

Da die eritreischen Behörden bestrebt sind, jegliche oppositionelle Aktivitäten im In- und Ausland zu überwachen und zu ahnden, ist davon auszugehen, dass dies auch für die genannte Organisation in Deutschland zutrifft. Insbesondere die EPDP und die ENSF sind der eritreischen Regierung als Oppositionsbewegungen bekannt.

Der eritreische Staat drangsaliert und verfolgt Oppositionelle oder Personen, die er als solche wahrnimmt, auch in der Diaspora. Repräsentant_innen des Staates in eritreischen diplomatischen Vertretungen sowie Anhänger_innen der regierenden Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ), die im Ausland leben, überwachen die Aktivitäten in der relativ kleinen eritreischen Diaspora im jeweiligen Land genau. Mitunter nutzen sie Drohungen, Angriffe und Schikanen gegenüber Eritreer_innen und Nicht-Eritreer_innen, die tatsächliche oder vermeintliche Kritiker_innen der Regierung sind. Die Regierung nutzt dabei auch den Jugendflügel der PFDJ, der unter dem Namen YPFDJ aktiv ist.

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