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Afghanistan

Drei vermummte, bewaffnete Männer in einem Bergdorf, im Vordergrund eine Frau in Burka

Drei bewaffnete Taliban hinter einer Frau mit Burka in Baharak in der afghanischen Provinz Badachschan im Februar 2024

Das Wichtigste in Kürze:

Die Bevölkerung Afghanistans erlebte unter der De-facto-Regierung der Taliban 2024 immer mehr Menschenrechtsverletzungen. 

  • Frauen und Mädchen waren geschlechtsspezifischer Verfolgung ausgesetzt, die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, und wurden noch stärker ihrer Rechte auf Freizügigkeit und freie Meinungsäußerung beraubt. Sie hatten kaum Zugang zu Gesundheitsleistungen und durften weiterhin keine weiterführenden Schulen oder Hochschulen besuchen.
  • Angehörige der schiitischen Hazara wurden auch 2024 gezielt angegriffen und getötet, vor allem von der bewaffneten Gruppe Islamischer Staat – Provinz Khorasan (IS-KP). Die Taliban verweigerten Frauen und Angehörigen ethnischer und religiöser Minderheiten weiterhin politische Teilhabe, öffentliche Dienstleistungen und humanitäre Hilfe.
  • Menschenrechtsverteidiger*innen, Regierungskritiker*innen Journalist*innen und Angestellte der vormaligen Regierung wurden unter den Taliban weiterhin willkürlich festgenommen, gefoltert und anderweitig misshandelt, außergerichtlich hingerichtet oder Opfer des Verschwindenlassens. Die Taliban griffen nach wie vor Journalist*innen an, nahmen sie fest und beschnitten die Medienfreiheit. Einem Bericht zufolge befanden sich in den Gefängnissen Hunderte Menschen, die zum Tode verurteilt waren.
  • Den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft gelang es 2024 nicht, der Straflosigkeit für vergangene und gegenwärtige Gräueltaten Einhalt zu gebieten. Afghanische Flüchtlinge wurden in großer Zahl nach Afghanistan abgeschoben, obwohl die humanitäre und menschenrechtliche Lage dort immer verheerender wurde. 

(Weitere ausführliche Informationen findest du im Länderkapitel "Afghanistan" des Amnesty Jahresberichts 2024 | Berichtszeitraum: 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024)

Hier findest du unsere Appell-Aktionen und Informationen zur Lage der Menschenrechte in diesem Land.