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Gefangener gestorben
Ergebnis dieser Urgent Action
Der freiberuflich arbeitende britisch-algerische Journalist Mohamed Tamalt ist am 11. Dezember 2016 im Universitätskrankenhaus Mohamed Lamine Debaghine im Stadtteil Bab El-Qued von Algier nach über fünf Monaten Haft gestorben.
Mohamed Tamalt
© privat
Der freiberuflich arbeitende britisch-algerische Journalist Mohamed Tamalt ist am 11. Dezember 2016 im Universitätskrankenhaus Mohamed Lamine Debaghine im Stadtteil Bab El-Qued von Algier nach über fünf Monaten Haft gestorben.
Sachlage
Mohamed Tamalt wurde am 27. Juni 2016 festgenommen und inhaftiert. Er trat sofort in den Hungerstreik, um gegen seine Festnahme zu protestieren. Ende August fiel er ins Koma. Am 26. Dezember 2016 gab die algerische Gefängnisverwaltung, die Generalverwaltung für Strafvollzug und Rehabilitation, öffentlich und unter Berufung auf einen Obduktionsbericht bekannt, dass Mohamed Tamalt an einer Infektion verstorben sei. Seit seiner Einlieferung ins Krankenhaus Mitte August 2016, hatten weder die Gefängnis- noch die Gesundheitsbehörden die Familie über seinen sich verschlechternden Gesundheitszustand informiert. Die Familie erfuhr auch nur durch die offizielle Verlautbarung von seinem Tod.
Mohamed Tamalt verbüßte eine zweijährige Gefängnisstrafe wegen "Beleidigung" des algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika und verschiedener Institutionen und Staatsbediensteter auf Facebook. Die Posts, die er auch in seinem Blog veröffentlichte, umfassten ein Video mit einem angeblich subversiven Gedicht und Bildern von Präsident Bouteflika. Mohamed Tamalt wurde nur aufgrund der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung inhaftiert.
Amnesty International hat die algerischen Behörden aufgefordert, umgehend eine umfassende und unabhängige Untersuchung der Ereignisse zwischen seiner Festnahme und seinem Tod durchzuführen, einschließlich seiner Misshandlungsvorwürfe. Die Organisation ruft die algerischen Behörden zudem dazu auf, dass im Fall der Bestätigung der Misshandlungsvorwürfe die strafrechtlich Verantwortlichen in fairen Verfahren und ohne Rückgriff auf die Todesstrafe vor Gericht gestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der englischsprachigen öffentlichen Stellungnahme vom 11. Januar: https://www.amnesty.org/en/documents/mde28/5430/2017/en/.
Obwohl wir Mohamed Tamalts Freilassung nicht erwirken konnten und sehr traurig über seinen Tod sind, ist seine Familie sehr froh über Amnestys Arbeit zu seinem Fall. Sie ist auch dankbar für unsere Bemühungen, die Wahrheit hinsichtlich der Umstände seines Todes herauszufinden. Der Kampf um Gerechtigkeit ist noch nicht vorbei.
Vielen Dank allen die Appelle geschrieben haben.