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Morddrohungen, weil sie das Amazonasgebiet verteidigt

Die kolumbianische Kleinbäuerin setzt sich für Umwelt und Frieden ein, dafür wird sie von unterschiedlichen Personen bedroht.
© Nubia Acosta
"Weil ich mein Land verteidige, hält man mir eine Waffe an den Kopf." Die kolumbianische Umweltaktivistin Jani Silva riskiert für den Schutz ihrer Heimat ihr Leben. Gold, Öl und Coltan lagern im Amazonas-Gebiet, das eines der artenreichsten Kolumbiens ist. Bewaffnete Gruppen, Drogenkartelle, das Militär und Ölunternehmen haben es auf die dort gelegene Region Putumayo abgesehen.
Jani Silva hat sich mit ihrem Kampf für dieses Ökosystem mächtige Feinde gemacht. Immer wieder drohen Unbekannte, sie umzubringen. Jani Silva weist auf soziale und ökologische Folgen der Erdölförderung hin. Sie unterstützt Initiativen zur Wiederaufforstung. Und sie kämpft für die Rechte von Kleinbäuer_innen, die vertrieben werden sollen.
Alle bisher ergriffenen staatlichen Schutzmaßnahmen können Janis Sicherheit nicht nachhaltig gewährleisten. Ihre gesamte Gemeinde muss unter kollektiven Schutz gestellt werden, damit sie und die anderen Bewohner_innen in Sicherheit sind. Beteilige dich jetzt an der Online-Aktion an das kolumbianische Innenministerium!
Aktivistin in Lebensgefahr
Hintergrundinformationen
Jani Silva wurde im Herzen des kolumbianischen Amazonasgebiets geboren und hat ihr Leben dem Schutz der Bäume und des Landes gewidmet – der Lebensgrundlage der Bevölkerung. Seit sie 16 Jahre alt ist, setzt sie sich für die Kleinbäuer_innen von Putumayo ein, einer Region im Süden des Landes, die für ihre einmalige Biodiversität bekannt ist.
Jani ist Mitbegründerin der 2008 gegründeten Organisation "Asociación de Desarrollo Integral Sostenible de La Perla Amazónica" (ADISPA). Ihr Ziel ist es, die Umwelt und die Rechte der Menschen zu schützen, die in "La Perla Amazónica" leben, einem Schutzgebiet für kleinbäuerliche Landwirtschaft in Putumayo.
Durch ihre Arbeit gerieten Jani und die Mitglieder von ADISPA in Konflikt mit dem Erdölunternehmen Ecopetrol, das 2006 die Erlaubnis erhielt, in Gebieten tätig zu sein, die sich mit dem Reservat überschneiden. 2009 wurde die Lizenz an das Erdölunternehmen Amerisur übertragen. Seither gab es mindestens zwei Öllecks, die Wasserquellen vergifteten, von denen die örtliche Bevölkerung abhängig ist.
Ihr Engagement hat erschreckende Auswirkungen für die Mitglieder von ADISPA und besonders für Jani. Sie wird überwacht und verfolgt, von Unbekannten eingeschüchtert und mit dem Tode bedroht. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch verschlimmert, weil die Aktivist_innen zu Hause bleiben müssen und weniger geschützt sind.
Doch Jani will nicht aufgeben: "Weil ich mein Land verteidige, haben diese Leute ein Gewehr auf meinen Kopf gerichtet, um mich zu töten", sagt sie. "Aber ich bleibe. Denn wir können nicht weglaufen oder zulassen, dass die Angst uns besiegt."
Fordere umfassende Schutzmaßnahmen für Jani Silva und die Mitglieder von ADISPA und beteilige dich an unserer Online-Aktion an das kolumbianische Innenministerium. Jani Silva und ihr Mitstreiter_innen müssen besser geschützt werden, damit sie ihre Menschenrechtsarbeit fortsetzen können.