China: Zhang Zhan (Oktober 2023)

Eine junge chinesiche Frau mit schulterlangem Haar und einer drahtigen, rundenBrille schaut ernst in die Kamera.Im Hintergrund ein Büro.

Die chinesische Bürgerjournalistin Zhang Zhan (undatiertes Foto)

Brief gegen das Vergessen

Die ehemalige Anwältin und Bürgerjournalistin Zhang Zhan äußerte sich zu politischen und menschenrechtlichen Belangen in China. Im Februar 2020 reiste sie nach Wuhan, damals das Zentrum des Covid-19-Ausbruchs in China, und berichtete auf Online-Plattformen wie WeChat, Twitter (jetzt X) und YouTube über die Inhaftierung unabhängiger Reporter*innen und Schikanen gegen Familienangehörige von Betroffenen. Am 14. Mai 2020 "verschwand" Zhang Zhan in Wuhan. Später wurde bekannt, dass sie mehr als 640 Kilometer entfernt bei der Polizei in Shanghai inhaftiert war.

Das Volksgericht des Bezirks Pudong verurteilte Zhang Zhan am 28. Dezember 2020 wegen "Provokation von Streit und Sabotage der gesellschaftlichen Ordnung" zu vier Jahren Gefängnis. Seit ihrer Verurteilung ist Zhang Zhan in einen teilweisen Hungerstreik getreten, um gegen das Urteil zu protestieren. Dies hatte schwerwiegende Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Nach Angaben eines Anwalts wurde sie im Juli 2023 in das Gefängniskrankenhaus eingeliefert; neben anderen besorgniserregenden langfristigen gesundheitlichen Folgen, wie Magen-Darm-Problemen, haben die Haftbedingungen und der teilweise Hungerstreik zu einem starken Gewichtsverlust geführt. Als sie im Juli ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wog sie nur noch 37 Kilo.

Zhang Zhan ist eine gewaltlose politische Gefangene, die lediglich aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung inhaftiert wurde, weil sie über Covid-19 berichtet hatte. Zhang Zhan muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Bitte schreiben Sie bis 30. November 2023 höflich formulierte Briefe an den Präsidenten der Volksrepublik China. Fordern Sie ihn auf, dafür zu sorgen, dass Zhang Zhan umgehend und bedingungslos freigelassen wird. Bitten Sie ihn, sicherzustellen, dass Zhang Zhan bis zu ihrer Freilassung nicht gefoltert oder misshandelt wird, dass ihr regelmäßiger und uneingeschränkter Kontakt zu ihrer Familie und ihrem Rechtsbeistand gewährt wird und sie die notwendige und angemessene medizinische Versorgung erhält.

Schreiben Sie in gutem Chinesisch, Englisch oder auf Deutsch an:

Xi Jinping


President of the People's Republic of China

Zhongnanhai, Xichangan'jie

Xichengqu, Beijing Shi 100017

VOLKSREPUBLIK CHINA

E-Mail: english@mail.gov.cn

Fax: 00 86 – 10 6238 1025

(Anrede: Dear Mr President / Sehr geehrter Herr Präsident)

(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,10 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:

Botschaft der Volksrepublik China


S. E. Herrn Wu Ken

Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin

Fax: 030 – 27 58 82 21

E-Mail: de@mofcom.gov.cn oder: presse.botschaftchina@gmail.com

(Standardbrief: 0,85 €)

Appell an

Xi Jinping

President of the People's Republic of China


Zhongnanhai, Xichangan'jie

Xichengqu, Beijing Shi 100017

VOLKSREPUBLIK CHINA

Sende eine Kopie an

Botschaft der Volksrepublik China

S. E. Herrn Wu Ken


Märkisches Ufer 54

10179 Berlin


Fax: 030 – 27 58 82 21

E-Mail: de@mofcom.gov.cn oder: presse.botschaftchina@gmail.com