Syrien
Das Wichtigste in Kürze:
Nach der jahrzehntelangen Herrschaft der Familie al-Assad, die von Unterdrückung und schweren Menschenrechtsverletzungen geprägt war, wurde Präsident Bashar al-Assad im Dezember 2024 gestürzt. Dies ließ hoffen, dass den Opfern die längst überfällige Gerechtigkeit und Wiedergutmachung zuteilwerden könnte.
- Alle Konfliktparteien und ihre Verbündeten verübten das gesamte Jahr über rechtswidrige Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Einrichtungen. Die Regierung von Präsident Assad sowie Fraktionen der bewaffneten Gruppen Syrische Nationalarmee und Syrische Demokratische Kräfte waren für rechtswidrige Tötungen, Folter und andere Misshandlungen verantwortlich.
- Zehntausende Menschen befanden sich willkürlich in Haft oder waren Opfer des Verschwindenlassens geworden. Mehr als 56.000 Menschen, die sich in Gewahrsam der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien befanden, erlitten weiterhin Menschenrechtsverletzungen.
- Nach dem Sturz von Präsident Assad befreiten bewaffnete oppositionelle Gruppen Inhaftierte aus Haftanstalten der ehemaligen Regierung im ganzen Land. Viele der Häftlinge waren gefoltert und anderweitig misshandelt worden, das Schicksal von Tausenden weiteren war unbekannt.
- Die humanitäre Lage in Syrien blieb düster. Millionen Menschen lebten in Armut und konnten ohne humanitäre Hilfe nicht überleben.
(Weitere ausführliche Informationen findest du im Länderkapitel "Syrien" des Amnesty Jahresberichts 2024 | Berichtszeitraum: 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024)
Hier findest du unsere Appell-Aktionen und Informationen zur Lage der Menschenrechte in diesem Land.