Retten verboten

Ein kleiner Junge schaut nach unten und schließt seine orangene Schwimmweste

Dieser Junge wurde im Dezember 2018 von der "SeaWatch3" im Mittelmeer gerettet.

Anstatt Menschen in Not zu helfen, schottet sich Europa immer mehr ab. Kinder, Frauen und Männer stranden an den Grenzen Europas oder ertrinken auf dem Weg dorthin. Es wird immer schwieriger für geflüchtete Menschen Schutz zu finden. Doch wer sich für die Rechte von Flüchtlingen und Migrant_innen einsetzt, gerät schnell ins Fadenkreuz von Ermittler_innen.

Die ehrenamtliche Besatzung der Iuventa hat im Mittelmeer mehr als 14.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Gegen zehn ehemalige Besatzungsmitglieder wurde ermittelt, vier von ihnen werden vor Gericht angeklagt. Ihnen drohen hohe Strafen. Drei Jugendliche wollten nur in Sicherheit gelangen und andere Gerettete schützen. Jetzt drohen ihnen lebenslange Haftstrafen. Stell dich an die Seite der Iuventa Crew, der El Hiblu 3 und vieler anderer mutiger Menschen, die sich an den Grenzen Europas für die Rechte von Schutzsuchenden einsetzen!

Menschen dürfen nicht bestraft werden, weil sie geflüchteten Menschen geholfen haben. Jedes Leben muss gerettet werden, egal wo.

Update, 11.3.2021

Anfang März wurde die Ermittlungen gegen die 10 Besatzungsmitglieder der Iuventa10 beendet. Doch statt – wie von uns gefordert - die Anklage fallen zu lassen, beschuldigt die italienische Staatsanwaltschaft nun vier Besatzmitglieder der Unterstützung illegaler Einwanderung. Das Verfahren wird nun im Laufe des Jahres vor Gericht fortgesetzt. Neben der Iuventa Crew wurden weitere zivile Seenotrettungsorganisationen angeklagt. Wir haben unsere Petition an die italienische Staatsanwaltschaft daher beendet. Vielen Dank an alle Unterzeichner_innen. Wir bleiben dran und überlegen uns die nächste Schritte. Dieses unrechtmäßige Verfahren gegen Lebensretter_innen muss endlich beendet werden.