Aktuell 16. April 2014

"Edward Snowden. Geschichte einer Weltaffäre" - Das neue Buch von Luke Harding

Cover des Buchs "Edward Snowden. Geschichten einer Weltaffäre" von Luke Harding

Cover des Buchs "Edward Snowden. Geschichten einer Weltaffäre" von Luke Harding

16. April 2014 - Nach seinen Bestsellern "Wikileaks. Julian Assanges Krieg gegen Geheimhaltung" und "Mafia State" veröffentlichte Luke Harding, Auslandsjournalist der englischen Tageszeitung The Guardian, am 15. April 2014 sein neues Buch "Edward Snowden. Geschichte einer Weltaffäre".

Edward Snowden, ein junges Computergenie, das für die amerikanische National Security Agency (NSA) arbeitete, alarmierte im Sommer 2013 die Weltöffentlichkeit, dass der mächtige Geheimdienst neue Technologien nutzt, um Kommunikationsverbindungen und -inhalte von Millionen von Bürgern zu überwachen und gezielt Regierungen, Politiker und Unternehmen auszuspionieren. Die Affäre erfasste Regierungen in aller Welt und führte zu schweren Belastungen in den internationalen Beziehungen.

Wie Edward Snowden kürzlich in einer Anhörung vor dem Europarat aussagte, wurden auch die Mitarbeiter von Nicht-Regierungsorganisationen wie Amnesty International ausspioniert. Die Weitergabe der gesammelten Informationen an andere Regierungen könne eine große Gefahr für MenschenrechtsaktivistInnen weltweit bedeuten, kommentierte Michael Bochenek, Senior Director für Internationales Recht bei Amnesty International.

Luke Harding legt in seinem Buch eine erste umfassende Schilderung der Zusammenhänge von Snowdens Vorgehen dar und beschreibt die Arbeit der Journalisten, die dem Druck der amerikanischen und britischen Regierungen widerstanden und die größenwahnsinnigen Überwachungsaktivitäten der NSA und ihres britischen Gegenstücks Government Communications Headquarters (GCHQ) ans Licht brachten.

Amnesty International setzt sich weltweit für Whistleblower wie Edward Snowden und den Datenschutz aller Bürger ein. Widney Brown, Abteilungsleiterin für Internationales Recht und politische Strategien im internationalen Sekretariat von Amnesty International in London, stellte im Juni 2013 klar: "Niemand darf dafür angeklagt werden, dass er durch die US-Regierung begangene Menschenrechtsverletzungen offenlegt. Enthüllungen dieser Art sind durch die Rechte auf Information und freie Meinungsäußerung geschützt. Es scheint, dass die US-Behörden Edward Snowden vor allem dafür belangen, dass er Menschenrechtsverletzungen der US- und anderer Regierungen offenlegt." Amnesty International setzt sich darüber hinaus für das Asylrecht für Edward Snowden ein, da er durch eine Auslieferung an die USA einem großen Risiko ausgesetzt würde, Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu werden.

Erfahren Sie mehr zum Thema auf unserer Sonderseite "Das Recht auf Privatsphäre: Eine Utopie im 21. Jahrhundert?

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