DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
MENSCHENRECHTE SCHÜTZEN!
Wir setzen uns für den Schutz von bedrohten Aktivist*innen ein, stellen klare Forderungen an die Politik.
UNTERSTÜTZE UNSERE ARBEIT MIT DEINER SPENDE.
Iran: Gewerkschafter Mansour Ossanlu weiterhin in Haft

Mansour Ossanlu
© ITF
Einschüchterung, Schikane und Haft
Mansour Ossanlu ist Vorsitzender der Busfahrer-Gewerkschaft in Teheran. Er bemüht sich seit der Gründung 2005, eine starke und unabhängige Gewerkschaftsbewegung im Iran aufzubauen, die die Rechte der ArbeiterInnen gegen diskriminierende Gesetze und Praktiken verteidigt. Wegen dieser legitimen gewerkschaftlichen Aktivitäten wird Mansour Ossanlu seit Jahren eingeschüchtert und schikaniert. Er war bereits mehrmals in Haft.

Amnesty-Aktion für die Befreiung von Mansour Ossanlu
© Amnesty International
Zuletzt wurde er am 24. Februar 2007 wegen "Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit" und "Propaganda gegen das Regime" zu fünf Jahren Haft verurteilt. Hauptgründe für die Verurteilung waren offenbar seine Kontakte zu internationalen Organisationen und Gewerkschaftsbewegungen. Da er bis zum Berufungsverfahren auf freiem Fuß blieb, konnte er im Frühsommer zu Treffen mit GewerkschafterInnen in Europa ausreisen. Direkt nach seiner Rückkehr, am 10. Juli 2007, wurde er jedoch von Männern in Zivil geschlagen und in ein Auto gezerrt. Zwei Tage später wurde bekannt, dass er in einen Trakt des Evin-Gefängnisses in Teheran gebracht worden war, der dem Geheimdienst untersteht. Inzwischen befindet sich Mansour Ossanlu im Gefängnis Reja'i Shahr in Karaj unweit von Teheran.
Lange Haftstrafe und gesundheitliche Probleme
Am 30. Oktober 2007 bestätigte ein Teheraner Appellationsgericht seine Haftstrafe von fünf Jahren. Eine schwere Verletzung am linken Auge, die auf Schläge bei der Verhaftung zurückging, wurde zunächst nicht behandelt. Nach internationalen Appellen von Gewerkschaften wurde er im Herbst 2007 am Auge operiert. Seine Gesundheit soll jedoch stark angegriffen sein, denn er leidet an Rückenschmerzen und Herzproblemen.
Auf seiner Europareise sagte Mansour Ossanlu gegenüber Amnesty International: "Die Appelle von Amnesty-Mitgliedern und Gewerkschaftern ließen uns wissen, dass wir nicht allein waren. Als ich im Gefängnis war und von all der Unterstützung hörte, machte mir das Mut. In diesem Kampf ist es sehr wertvoll, so viel Unterstützung über eine Entfernung von Tausenden von Meilen zu erhalten. "
Amnesty International betrachtet Mansour Ossanlu als gewaltlosen politischen Gefangenen und fordert seine sofortige und bedingungslose Freilassung.