Gerichtsentscheid verhindert Zwangsräumung
Ergebnis dieser Urgent Action
Dank einer Entscheidung des kolumbianischen Verfassungsgerichts und aufgrund des internationalen Drucks wurde die drohende widerrechtliche Zwangsräumung der afro-kolumbianischen Gemeinde Caracolí in der Region Curvaradó im Departement Chocó verhindert.
Dank einer Entscheidung des kolumbianischen Verfassungsgerichts und aufgrund des internationalen Drucks wurde die drohende widerrechtliche Zwangsräumung der afro-kolumbianischen Gemeinde Caracolí in der Region Curvaradó im Departement Chocó verhindert.
Sachlage
Ursprünglich hatte die örtliche Polizei in der Region Curvaradó für die Gemeinde Caracolí einen Räumungsbefehl vorbreitet, der am 18. Juni 2009 zugestellt werden sollte. Das kolumbianische Verfassungsgericht ordnete jedoch die sofortige Aufhebung des Räumungsbefehls an und forderte stattdessen den Schutz der aus mehr als hundert Personen bestehenden Gemeinde. Der internationale Druck und auch die von Mitgliedern und UnterstützerInnen von Amnesty International gesendeten Appelle trugen hierzu entscheidend bei.
Die widerrechtliche Zwangsräumung wurde von einem örtlichen Richter angeordnet, obwohl die kolumbianische Regierung mehrfach die BewohnerInnen von Caracolí als rechtmäßige EigentümerInnen anerkannte und ihnen das Recht, dort zu bleiben, zusprach. Der kollektive Landtitel, dessen Eigentümer die örtliche afro-kolumbianische Gemeinde ist, umfasst die Flussregion von Curvaradó und des benachbarten Jiguamiandó, einschließlich der Gemeinde Caracolí. Das kolumbianische Innen- und Justizministerium hat die regionalen Justizbehörden kürzlich aufgefordert, die Gültigkeit des Landtitels zu akzeptieren.
Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich. Amnesty International wird die Entwicklung weiter beobachten und gegebenenfalls erneut Aktionen starten. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben