Aktivist vor Gericht
Djeralar Miankeol
© privat
Am 30. Juni hat die Gerichtsverhandlung gegen Djeralar Miankeol begonnen. Das Urteil wird für den 7. Juli erwartet. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener.
Appell an
MENSCHENRECHTSMINISTER
Mahamat Issa Halikimi
BP 456
N’Djamena
TSCHAD
(Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
E-Mail: coofoui@yahoo.fr
PRÄSIDENT DES HOHEN GERICHTS IN MOUNDOU
Abderamane Patcha
(Anrede: Dear President of the High Court of Justice of Moundou / Sehr geehrter Präsident des Hohen Gerichts in Mondou)
E-Mail: abderamanepatcha@yahoo.fr
Sende eine Kopie an
BOTSCHAFT DER REPUBLIK TSCHAD
Frau Solalta Ngarmbatinan
Lepsiusstraße 114
12165 Berlin
Fax: 030-3199 16220
E-Mail: contact@ambatchadberlin.com
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Arabisch, Französisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 13. August 2015 keine Appelle mehr zu verschicken.
Sachlage
Djeralar Miankeol, Aktivist und Vorsitzender des Vereins Ngaoubourandi (ASNGA), wurde zwischen dem 15. und 22. Juni im Gefängnis in Moundou festgehalten. Am 21. Juni beantragten die Angehörigen und Rechtsbeistände von Djeralar Miankeol eine medizinische Untersuchung, da er während seiner Haft Krankheitssymptome wie hohes Fieber aufwies. Zwei Tage später wurde er in das Krankenhaus in Moundou eingeliefert, wo man eine schwere Malariaerkrankung und Typhus diagnostizierte.
Djeralar Miankeol war am 15. Juni in der Stadt Mondou festgenommen worden. Der Staatsanwalt der Region Logone West erteilte den Haftbefehl, nachdem Djeralar Miankeol am 7. Juni in einem Radiointerview Kritik an Justizbeamt_innen geäußert hatte. Am darauffolgenden Tag wurde er wegen "Missachtung des Gerichts" angeklagt.
Das Gerichtsverfahren gegen Djeralar Miankeol begann am 30. Juni. Nach Abschluss der Verhandlung gab der Präsident des Hohen Gerichts bekannt, dass den Beteiligten das Urteil am 7. Juli mitgeteilt werden würde.
Djeralar Miankeol und seine Familie haben Amnesty International gebeten, allen Appellschreiber_innen ihren Dank zu übermitteln. Sie bitten darum, dass weiter Appelle geschrieben werden.
[SCHREIBEN SIE BITTE ]
E-MAILS ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
-
Lassen Sie Djeralar Miankeol bitte unverzüglich und bedingungslos frei.
-
Bitte stellen Sie sicher, dass Djeralar Miankeol bis zu seiner bedingungslosen Freilassung nicht gefoltert oder anderweitig misshandelt wird und dass er Zugang zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl, seiner Familie sowie jeglicher erforderlichen medizinischen Versorgung erhält.
- Bitte gewährleisten Sie, dass alle Drangsalierungen, vor allem gerichtliche Schikanen, denen Djeralar Miankeol und weitere tschadische Menschenrechtsverteidiger_innen ausgesetzt sind, unverzüglich eingestellt werden.
[APPELLE AN]
MENSCHENRECHTSMINISTER
Mahamat Issa Halikimi
BP 456
N’Djamena
TSCHAD
(Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
E-Mail: coofoui@yahoo.fr
PRÄSIDENT DES HOHEN GERICHTS IN MOUNDOU
Abderamane Patcha
(Anrede: Dear President of the High Court of Justice of Moundou / Sehr geehrter Präsident des Hohen Gerichts in Mondou)
E-Mail: abderamanepatcha@yahoo.fr
KOPIEN AN
BOTSCHAFT DER REPUBLIK TSCHAD
Frau Solalta Ngarmbatinan
Lepsiusstraße 114
12165 Berlin
Fax: 030-3199 16220
E-Mail: contact@ambatchadberlin.com
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Arabisch, Französisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 13. August 2015 keine Appelle mehr zu verschicken.
Hintergrundinformation
Djeralar Miankeol ist ein tschadischer Aktivist und Vorsitzender des Vereins Ngaoubourandi (ASNGA). Ngaoubourandi und ASNGA bedeuten "Regenbogen der Hoffnung" und "genug Konflikte" in den lokalen Sprachen. Die Organisation legt den Fokus ihrer Arbeit auf widerrechtliche Landaneignungen und auf Probleme und Konflikte im Zusammenhang mit der Ölproduktion.
Die Zustände in den tschadischen Gefängnissen sind so schlecht, dass eine Inhaftierung an grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung grenzt. Die Gefängniszellen sind extrem überfüllt. Lebensmittel und Trinkwasser werden oftmals unzureichend und manchmal überhaupt nicht zur Verfügung gestellt. Die Gefangenen sind auf ihre Familienangehörigen und Freund_innen angewiesen, um Lebensmittel und andere Dingen des täglichen Bedarfs wie Kleidung, Seife, Zahnbürsten und Zahnpasta zu erhalten.
Das Gefängnis in Moundou, in dem sich Djeralar Miankeol bis zu seiner Einlieferung ins Krankenhaus befand, ist 20 Kilometer von seinem Haus entfernt. Seine Familie muss jeden Tag einen langen Weg zurücklegen, um ihn mit Lebensmitteln, Wasser und anderen Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen.