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Mexiko: Wo ist Sandra Domínguez?

Die mexikanische Menschenrechtsverteidigerin Sandra Domínguez (undatiertes Foto)
© privat
Bei einer Polizeiaktion im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Menschenrechtsanwältin Sandra Domínguez kam es zu vier Toten. Die Menschenrechtsverteidigerin Sandra Domínguez und ihr Ehemann Alexander Hernández sind bereits seit dem 4. Oktober 2024 "verschwunden". Die mexikanischen Behörden müssen alle erforderlichen Schritte ergreifen und alle zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen, um Sandra Domínguez zu finden – und zwar in Abstimmung mit ihren Angehörigen und allen für die Suche verantwortlichen Stellen. Die für das Verschwindenlassen Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Setzt euch für Sandra Domínguez und Alexander Hernández ein!
Hier kannst du deinen Brief ausdrucken, um ihn per Post oder Fax an die Behörden zu senden, oder ihn direkt über dein eigenes E-Mail-Programm verschicken.
Du hast Probleme beim Ausdrucken des Briefes? Dann klicke bitte hier.
Achtung: Bitte prüfe bei der Deutschen Post ob die Briefzustellung in das Zielland ungehindert möglich ist.
Appell an
Gobernador Salomón Jara Cruz
State of Oaxaca
Valerio Trujano s/n, Centro Histórico
68000 Oaxaca de Juárez, Oaxaca
MEXIKO
Sende eine Kopie an
X-Nachrichten bitte an: @salomonj / @GobOax
BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN MEXIKANISCHEN STAATEN
S. E. Herrn Francisco Jose Quiroga Fernandes
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin
Fax: 030 – 26 93 23-700
E-Mail: mexale@sre.gob.mx
Amnesty fordert:
- Bitte ergreifen Sie alle erforderlichen Maßnahmen und nutzen Sie alle zur Verfügung stehenden Ressourcen, um die Menschenrechtsverteidigerin Sandra Domínguez in Abstimmung mit ihren Angehörigen und allen für die Suche und Untersuchung verantwortlichen Behörden lebend zu finden und ziehen Sie die für das Verschwindenlassen verantwortlichen Personen zur Rechenschaft.
Sachlage
Die indigene mexikanische Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin Sandra Domínguez und ihr Mann Alexander Hernández sind seit dem 4. Oktober 2024 "verschwunden". Die Angehörigen von Sandra Domínguez meldeten den Behörden am 8. Oktober 2024 das Verschwinden der beiden. Sie gaben an, dass Sandra Domínguez und Alexander Hernández zuletzt in ihrem Haus in María Lombardo de Caso in der Gemeinde San Juan Cotzocón im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca gesehen wurden. Den lokalen Behörden zufolge wurde das Fahrzeug der Opfer später im benachbarten Bundesstaat Veracruz gefunden, wo die Behörden und Sicherheitskräfte ebenfalls nach den beiden suchen. Am 29. Januar berichtete die Staatsanwaltschaft von Oaxaca, dass bei einer Operation in Verbindung mit dem Verschwinden der Aktivistin vier Menschen erschossen worden seien, darunter ein Bundespolizist. Die Staatsanwaltschaft gab außerdem an, dass eine Frau am 3. Februar inhaftiert wurde.
Sandra Domínguez vertritt Fälle von Gewalt gegen Frauen vor Gericht. 2020 hat sie die örtlichen Behörden angeprangert, weil Beamte intime Bilder von indigenen Frauen geteilt hatten.
Die Angehörigen von Sandra Domínguez fordern von den Behörden eine wirksame und anhaltende Suche, um sie lebend zu finden. Außerdem fordern sie die Gewährleistung ihres Rechts, auch selbst suchen zu dürfen.
Hintergrundinformation
Sandra Domínguez ist eine indigene Menschenrechtsverteidigerin der Ayuuk (Mixe) aus Oaxaca, einem Bundesstaat im Süden Mexikos. Sie ist Anwältin und vertritt Fälle von Gewalt gegen Frauen vor Gericht. 2020 hat sie eine WhatsApp-Gruppe von Beamt*innen des Bundesstaats Oaxaca öffentlich angeprangert. In dem Gruppenchat wurden intime Bilder indigener Frauen geteilt. Auch Sandra Domínguez gehörte zu denen, deren Bilder weitergegeben wurden. Sie reichte Strafanzeige gegen einen der am Chat beteiligten Beamten ein.
Die Anzahl vermisster oder "verschwundener" Personen ist in Mexiko nach wie vor hoch. Im Jahr 2024 registrierte die Nationale Suchkommission (CNB) mindestens 10.228 neue Meldungen zu vermissten oder verschwundenen Personen. Nach offiziellen Angaben wurden zwischen 1952 und Oktober 2024 insgesamt 116.615 Personen als vermisst oder verschwunden registriert.
Das Verschwindenlassen von Menschen bringt Familien, Angehörige und Gemeinschaften dazu, nach den Vermissten zu suchen. Doch diejenigen, die nach verschwundenen oder vermissten Personen suchen, sind ernsthaften Risiken ausgesetzt. Sie laufen Gefahr, selbst dem Verschwindenlassen zum Opfer zu fallen, getötet, unterdrückt oder bedroht zu werden. In dem Bericht Searching Without Fear: International Standards for protecting women searchers in the Americas verweist Amnesty International auf internationale Menschenrechtsnormen, nach denen die Suche nach Menschen, die Opfer des Verschwindenlassens wurden, ein Recht ist. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Suchenden in Nord- und Südamerika Frauen sind, geht der Bericht auch auf die internationalen Verpflichtungen der Staaten ein, diese vor den besonderen Risiken, Bedrohungen und Angriffen zu schützen, denen sie als Frauen ausgesetzt sind.