USA: Steven Tendo frei

Diese Urgent Action ist beendet.

Steven Tendo ist aus humanitären Gründen frei, bis über seinen Asylantrag entschieden wird. Der 35-jährige Pastor aus Uganda kam als Asylsuchender in die USA, nachdem er vor Folter und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen fliehen musste. Im Dezember 2018 wurde er in Einwanderungshaft genommen. Seine geplante Abschiebung konnte im September 2020 durch weltweite Aktionen verhindert werden, doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich aufgrund seiner Diabeteserkrankung und unzureichender medizinischer Versorgung weiter; zudem war in der Hafteinrichtung Covid-19 ausgebrochen.

Ein dunkel gekleideter Mann blickt ernst in die Kamera.

Pastor Steven Tendo aus Uganda (Archivaufnahme von 2019)

Sachlage

Pastor Steven Tendo kam am 20. Dezember 2018 auf der Flucht vor Verfolgung und Folter in Uganda in die USA. Dort wurde er mehr als zwei Jahre lang in Haft gehalten, was zur Folge hatte, dass sein Gesundheitszustand sich stark verschlechterte. Weil er für seine Diabeteserkrankung keine ausreichende Gesundheitsversorgung erhielt, ist Steven Tendo auf einem Auge erblindet und die Sehkraft im anderen Auge ist eingeschränkt. Aufgrund massiven Drucks auf die Behörden erhielt er schließlich die nötige medizinische Versorgung, sowohl für seinen Diabetes als auch für andere Erkrankungen. Am 18. September wurde er an einem Auge operiert, sodass die Sehkraft erhalten werden konnte. Er kann nun wieder mit Brille lesen.

Im September 2020 konnte die Abschiebung von Steven Tendo durch das Eingreifen verschiedener Organisationen, unter anderem auch Amnesty International, verhindert werden. Dank des anhaltenden Einsatzes von Menschen auf der ganzen Welt ist er nun endlich unter der neuen Regierung auf freien Fuß gesetzt worden. In den USA setzte sich Amnesty International im Rahmen der Kampagne 100 Days für die Freilassung von Steven Tendo ein. Die Kampagne zielt darauf ab, den neuen Präsidenten Joe Biden zur Freilassung von Einzelpersonen und Familien aus der Einwanderungshaft zu bewegen. Um das Einwanderungssystem in den USA neu zu gestalten, müssen als erster Schritt die Menschen freigelassen werden, die derzeit unter diesem System inhaftiert sind. 

Amnesty USA wird weiterhin im Rahmen der 100-Days-Kampagne an Präsident Biden appellieren. Weitere Handlungsmöglichkeiten finden Sie hier: www.amnestyusa.org/100days.

Zurzeit sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzwerkes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.