USA: Andrea Sahouri freigesprochen

Am Abend des 31. Mai 2020 berichtete Andrea Sahouri in der Stadt Des Moines im US-Bundesstaat Iowa über eine Black-Lives-Matter-Demonstration, als die Polizei in Kampfausrüstung auftauchte und der Menge befahl, den Platz zu räumen. Als die Polizei Tränengas einsetzte, lief Andrea Sahouri mit den Demonstrierenden zu einer belebten Kreuzung. Obwohl sie sich als Journalistin auswies, wurde sie dabei von der Polizei angegriffen und aus unmittelbarer Nähe an den Armen und im Gesicht mit Pfefferspray besprüht. Gegenüber Amnesty International gab sie an, dass ihr ganzes Gesicht und ihre Augen gebrannt hätten und sie vor Schmerzen geschrien habe. Die Polizei nahm sie fest, band ihr die Hände mit Kabelbindern hinter dem Rücken zusammen und setzte sie in einen Polizeiwagen. Sie wurde für mehrere Stunden in Gewahrsam genommen und später wegen Störung von Amtshandlungen vorgeladen; zudem habe sie den Anweisungen der Polizei nicht Folge geleistet.

Trotz internationalem Druck wurden die beiden Anklagen gegen die Journalistin nicht fallengelassen. Stattdessen bestand die Staatsanwaltschaft darauf, wegen zweier leichter Vergehen ein Verfahren zu führen, das für Andrea Sahouri mit einer Geldstrafe, einer 30-tägigen Haftstrafe oder beidem hätte enden können.

Ihr Prozess dauerte drei Tage und zog auch auf internationaler Ebene das Interesse der Medien auf sich. Am 10. März 2021 wurde Andrea schließlich für unschuldig erklärt. Sie zeigte sich sehr dankbar für die weltweite Unterstützung, die sie erhalten hat.

Zurzeit sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzwerkes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.